UPC
21.10.2020, 08:08 Uhr
Weko büsst UPC wegen Eishockey-Rechten
Der Provider UPC erwarb 2016 die Übertragungsrechte am Schweizer Eishockey. Weil UPC den Mitbewerbern die Ausstrahlung verweigerte, wirds jetzt teuer.
Die Wettbewerbskomission der Schweiz (WEKO) büsst den Schweizer Provider UPC mit 30 Millionen Franken. Denn UPC verstiess offenbar gegen das Kartellgesetz. Der Kabelprovider erwarb vor rund 4 Jahren die Ausstrahlungsrechte fürs Schweizer Eishockey (National- und Swiss League). Weil diese Rechte für die Jahre 2017 bis 2022 exklusiv waren bzw. sind, gilt die UPC in diesem Bereich als marktbeherrschend.
Laut WEKO hat UPC diese Marktbeherrschung missbraucht, in dem sie der Swisscom bis zum Sommer 2020 jegliche Angebote für die Ausstrahlung von Live-Eishockey verweigert hat. Damit wurde Swisscom in unzulässiger Weise im Wettbewerb behindert – UPC verstösst gegen das Kartellgesetz.
Bereits im Frühling 2016 gab es ein ähnliches Verfahren. Damals ging es um die Übertragung von Live-Sport seitens Swisscom. Nun haben sich die beiden Parteien bekanntermassen gefunden (PCtipp berichtete). Seit heute ist es nun möglich, als UPC-, bzw. Swisscom-Kunde das Sportangebot des jeweils anderen Anbieters zu erwerben.
Der WEKO-Entscheid kann noch an das Bundesverwaltungsgericht weitergezogen werden.