Apple Maps als Basis
17.07.2019, 19:34 Uhr
17.07.2019, 19:34 Uhr
DuckDuckGo erhält erweiterte Karten-Funktion
Die auf Datenschutz und Sicherheit ausgelegte Suchmaschine DuckDuckGo baut die integrierte Karten-Funktion aus. Als Basis dient weiterhin Apple Maps.
Seit diesem Jahr nutzt die Datenschutz-Suchmaschine DuckDuckGo Apples MapKit JS framework. Suchanfragen zu bestimmten Lokalitäten werden seither mit einer Kartenansicht aus Apple Maps angereichert. Nun erweitern die Betreiber diese Karten-Funktion, um über kurz oder lang auch Google Maps Paroli zu bieten.
So ist es dank der sogenannten Re-Querying-Funktionalität nun möglich, auch innerhalb der Kartenansicht neue Suchanfragen zu stellen. Der Umweg über die herkömmliche Websuche entfällt somit. Ausserdem unterstützt der Dienst jetzt eine dynamische Suche, die Vorschläge in Bezug auf den jeweils gewählten Kartenausschnitt miteinbezieht. Wer etwa den Suchbegriff Café eingibt, erhält sämtliche Treffer im aktuell ausgewählten Kartenausschnitt. Die Angaben zu Restaurants, Hotels und anderen Lokalitäten stammen mitsamt Bewertungen vom Partner Yelp.
Innerhalb der DuckDuckGo-Suche hat die Karten-Funktion zudem einen eigenen Reiter erhalten. Bisher wurde die Kartenansicht nur bei Suchen mit Bezug auf bestimmte Adressen und dergleichen ausgespielt. Jetzt sollen die Karten vermehrt zusammen mit gefundenen Bildern, Videos und Wikipedia-Einträgen dargestellt werden.
Daneben verfügt die Karten-Funktion seit dem Update auch über einen Dark Mode, der eine komfortablere Nutzung bei Dämmerlicht gewährleisten soll. Für die Anwendung muss lediglich das dunkle Theme in den Einstellungen von DuckDuckGo gewählt werden.
Karten-App mit Datenschutz
Trotz der neuen Funktionen soll der Datenschutz in DuckDuckGo gewährt bleiben. So überträgt der Anbieter nach eigenen Angaben keine personenbezogenen Daten an Partner wie Apple oder Yelp. Die bei der Karten-Funktion anfallenden Standortinformationen werden sofort nach der Nutzung wieder verworfen.
Ebenfalls mit einer Datenschutz-freundlichen Karten- und Navigationslösung ist erst Ende Juni der europäische Anbieter Qwant an den Start gegangen. Als Basis dienen hier die freien OpenStreetMaps. Auch Qwant will die während der Nutzung anfallenden Daten weder nachverfolgen noch speichern.