Neuer Shop eröffnet 31.07.2014, 21:30 Uhr

Amazon verkauft Produkte aus dem 3D-Drucker

Steht der 3D-Druck endgültig vor dem Durchbruch? Amazon glaubt zumindest an den Trend und eröffnet einen Shop für individualisierbare plastische Produkte.
(Quelle: shutterstock.com/Iaremenko Sergii)
Der 3D-Druck wird schon seit geraumer Zeit als eines der grossen Zukunftsthemen diskutiert. Bereits seit einigen Jahren bauen Unternehmen Geschäftsmodelle auf der Idee auf, Kunden ihre eigenen dreidimensionalen Designobjekte kreieren zu lassen. "Fabbing" nennt sich das. Den Massenmarkt hat die Technologie aber noch nicht erobert.

Das könnte sich jetzt ändern: Denn auch Amazon setzt nun auf den Fabbing-Trend. Der Internetriese hat einen neuen Online-Shop für mit 3D-Druck erstellte Objekte gelauncht. Zum Start werden mehr als 200 On-Demand-Produkte, wie Schmuck, Spielzeug oder Deko-Artikel, angeboten.
Kunden können die Artikel hinsichtlich Material, Grösse, Farbe oder Design individuell gestalten und vor der Bestellung in einer 3D-Vorschau, die sich um 360 Grad drehen lässt, ansehen. Die Preise variieren je nach Produkt und Material. Günstigere Objekte sind bereits unter 40 US-Dollar erhältlich, der Preis für höherwertigen Schmuck und Accessoires liegt bei etwa 100 US-Dollar. Hergestellt werden die Drucke nicht von Amazon selbst, sondern von Unternehmen wie 3DLT, Mixee Labs oder Sculpteo.
Mit dem Webshop soll ein Wandel im Online-Handel markiert werden, hin zu einem umfassenderen Kundenerlebnis: Händler könnten so gemeinsam mit den Designern eine dynamischere Produktpalette anbieten. "3D-Druck bietet eine kostengünstige Alternative an, von der auch die Konsumenten durch unendliche Produkt-Optionen profitieren", sagt Clément Moreau, CEO von Sculpteo. "Mit dem 3D-Druck sind die Wünsche der Kunden nicht mehr auf das beschränkt, was vorrätig ist, sondern auf das, was sie sich vorstellen können."
Microsoft hat den 3D-druck bereits im vergangenen Jahr als grosses Thema für die Zukunft erkannt: Schon im November hat der Konzern in seinem amerikanischen App-Store eine erste Anwendung für den dreidimensionalen Print veröffentlicht.



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