User Experience
27.10.2015, 10:24 Uhr
Was Sie über Website-Performance wissen sollten
Webseiten, die länger als 0,1 Sekunden laden, werden von Besuchern schon nicht mehr als "sofort" empfunden. Zu lange Ladezeiten können schnell Umsatz kosten. Tipps für eine optimale Website-Performance.
Von Andreas Schauer
Untersuchungen belegen: alles, was länger als 0,1 Sekunden lädt, wird nicht mehr als "sofort" empfunden. Besonders deutlich zeigt sich das bei Besuchern, die mit mobilen Geräten unterwegs sind: laut Brad Frost, Webdesigner, Autor und Referent, verlassen 74 Prozent der Mobilbesucher eine Site, wenn diese länger als fünf Sekunden lädt. Im Falle von Amazon spiegelt sich die Performance auch direkt in den Verkäufen wieder: Pro 100 Millisekunden zusätzlicher Ladezeit verzeichnet Amazon Umsatzeinbussen von einem Prozent.
Um bei einer heute durchschnittlichen Grösse einer Website von 1,9 MB die Performance richtig einzuschätzen, zu planen und optimal umzusetzen, müssen folgende Kriterien beachtet werden:
1. Performance ist keine isolierte Disziplin
Die Performance darf nicht erst am Ende des Entwicklungsprozesses miteinbezogen werden, sondern muss über alle Disziplinen hinweg von Beginn an bereits bei der Konzeption und dem Design für die Website Beachtung finden. Das bedeutet, dass Designer und Entwickler als technische Gestalter - und auch Kunden - eng zusammenarbeiten müssen.
Die Performance darf nicht erst am Ende des Entwicklungsprozesses miteinbezogen werden, sondern muss über alle Disziplinen hinweg von Beginn an bereits bei der Konzeption und dem Design für die Website Beachtung finden. Das bedeutet, dass Designer und Entwickler als technische Gestalter - und auch Kunden - eng zusammenarbeiten müssen.
Jedes Element sollte immer auch hinsichtlich der Performance evaluiert werden. Denn auch Suchmaschinen warten nicht gerne und haben die Ladezeit von Websites längst als Bewertungskriterium für das Ranking mit aufgenommen. Umso wichtiger ist es, Performance als elementare Eigenschaft für eine erfolgreiche Website wahrzunehmen und im Projekt mit einzuplanen.
2. Für Performance optimieren
Es gilt die Möglichkeiten der Optimierung zunächst überhaupt zu erkennen, um sie anschliessend nutzen zu können. Angefangen beim Server bis hin zum Frontend-Framework muss alles evaluiert werden, was zur Darstellung der eigentlichen Webseite benötigt und geladen wird. Im nächsten Schritt können verschiedene Optimierungsmassnahmen wie zum Beispiel die Integration eines Content Distribution Networks (CDN), Minification, Übertragung per Gzip und Caching erfolgen. Analyse-Tools wie Google PageSpeed Insights oder YSlow testen nicht nur die Ladezeit, sondern liefern gleich entsprechende Vorschläge zur Optimierung.
Es gilt die Möglichkeiten der Optimierung zunächst überhaupt zu erkennen, um sie anschliessend nutzen zu können. Angefangen beim Server bis hin zum Frontend-Framework muss alles evaluiert werden, was zur Darstellung der eigentlichen Webseite benötigt und geladen wird. Im nächsten Schritt können verschiedene Optimierungsmassnahmen wie zum Beispiel die Integration eines Content Distribution Networks (CDN), Minification, Übertragung per Gzip und Caching erfolgen. Analyse-Tools wie Google PageSpeed Insights oder YSlow testen nicht nur die Ladezeit, sondern liefern gleich entsprechende Vorschläge zur Optimierung.
3. Mobile Performance folgt eigenen Gesetzen
Wie bereits erwähnt stellen mobile Nutzer die Performance auf eine noch härtere Probe. Zusätzlich unterliegt sie den Gegebenheiten des jeweiligen Ortes: Von einer schwankenden Internetverbindung bis hin zur Hard- und Software des Geräts gibt es hier etliche weitere Faktoren, die sich negativ auf die Performance auswirken können. Umso wichtiger ist es, die Seite für eben diese Fälle anzupassen. Frühes Prototyping und das Testen unter realistischen Bedingungen helfen bei der frühzeitigen Einschätzung, was machbar ist und was nicht.
Wie bereits erwähnt stellen mobile Nutzer die Performance auf eine noch härtere Probe. Zusätzlich unterliegt sie den Gegebenheiten des jeweiligen Ortes: Von einer schwankenden Internetverbindung bis hin zur Hard- und Software des Geräts gibt es hier etliche weitere Faktoren, die sich negativ auf die Performance auswirken können. Umso wichtiger ist es, die Seite für eben diese Fälle anzupassen. Frühes Prototyping und das Testen unter realistischen Bedingungen helfen bei der frühzeitigen Einschätzung, was machbar ist und was nicht.
4. Performance ist User Experience
Für die User Experience ist in erster Linie wichtig, wie die Besucher die Wartezeit wahrnehmen. Mit Ladeanimationen, die im Idealfall sogar noch einen Mehrwert für den Besucher bieten, können kritische Ladezeiten elegant überbrückt werden. Im Interface heisst das, längere Ladezeiten visuell darzustellen den Besuchern intuitiv zu kommunizieren.
Für die User Experience ist in erster Linie wichtig, wie die Besucher die Wartezeit wahrnehmen. Mit Ladeanimationen, die im Idealfall sogar noch einen Mehrwert für den Besucher bieten, können kritische Ladezeiten elegant überbrückt werden. Im Interface heisst das, längere Ladezeiten visuell darzustellen den Besuchern intuitiv zu kommunizieren.
Fazit
Die Ladezeiten einer Website sind weit mehr als eine Angelegenheit der IT-Abteilung. Performance ist Design, Emotion und vor allem User Experience und wirtschaftlicher Faktor. Deshalb ist die Optimierung hinsichtlich Ladezeiten wichtiger als je zuvor, da sich eine gute Performance auf etliche Bereiche wie zum Beispiel User Experience oder die Suchmaschinenoptimierung (SEO) positiv auswirkt.
Das Umdenken muss dabei nicht bei einer einzigen Person in der Entwicklung, sondern vielmehr kollektiv erfolgen. Um nachhaltig eine gute Performance gewährleisten zu können, muss von der Konzeption über Design bis zur Umsetzung, sowie bei der täglichen Arbeit mit der Webseite immer eine performante Lösung angestrebt werden. Gute Performance sollte Standard sein und ist essenziell für eine professionelle Website und im wahrsten Sinne "Geld wert".
Andreas Schauer ist Geschäftsführer von Code64, Agentur für interaktive Kommunikation.