SEO
02.08.2015, 08:21 Uhr
Rankingfaktoren 2015: Content und Relevanz gewinnen
Ganzheitliche, relevante und gut verständliche Inhalte werden noch wichtiger für ein gutes Ranking bei Google. Backlinks und Keywords verlieren dagegen weiter an Bedeutung.
"Das Keyword ist tot, es lebe der Content" - diese Losung gilt offenbar mehr denn je, wenn es um die Sichtbarkeit bei Google geht. Zu diesem Ergebnis kommen die "Ranking-Faktoren 2015", für die Searchmetrics, Anbieter von Search- und Social-Analyse-Software, im April 2015 insgesamt 10.000 informationsbasierte Suchbegriffe für Google Deutschland und etwa 300.000 Webseiten der Top-30-Suchergebnisse analysiert hat.
Demnach orientiert sich Google bei der Einordnung organischer Suchergebnisse immer stärker am Verhalten des Nutzery - wonach er sucht, wie er mit den Suchergebnissen interagiert und von welchen Endgeräten er eine Anfrage startet. So bleiben zwar technische Ranking-Faktoren wie etwa eine mobil-optimierte Webseite oder gute Ladezeiten weiter Grundvoraussetzung für eine gute Platzierung in den Google-Suchergebnissen, aber deutlich wird auch, dass der Anteil von Keyword-Domains in den Suchergebnissen weiter abnimmt: "Es geht immer mehr darum, dass Content holistisch auf Topics optimiert wird, also sinnvoll zusammenhängende Keywords, die Entitäten darstellen", sagt Marcus Tober, Geschäftsführer von Searchmetrics.
Längere und verständlichere Texte
So stellt die Analyse auch fest, dass die Wortanzahl in HTML-Dokumenten bei allen untersuchten Top-30-Ergebnissen im Vergleich zu 2014 zugenommen hat. "Neben längerem und holistischerem Content ist der Komplexitätsgrad der Inhalte etwas gesunken; die Texte sind leichter lesbar", stellt Tober fest.
Gleichzeitig verlieren auch Backlinks weiter an Bedeutung, was unter anderem darauf zurückgeführt wird, dass mobile Nutzer Inhalte lieber teilen anstatt darauf zu verlinken. Mobile Ranking-Faktoren können allerdings teilweise stark von den Desktop-Werten abweichen. Daher will Searchmetrics auch 2015 wieder den mobilen Kanal gesondert untersuchen.
Erste Einblicke zeigen demnach, dass im Zuge des mobilen Google-Updates vom 21. April 2015, das in Branchenkreisen mit dem dramatischen Namen "Mobilegeddon" betitelt wurde, die Zahl der mobil-optimierten Webseiten gestiegen ist. Die "Mobile Ranking-Faktoren 2014" hatten unter anderem ermittelt, dass Inhalte, die mobil gut ranken, insgesamt kürzer als Content aus den Desktop-Suchergebnissen sind und durchschnittlich schneller laden.
Eine Besonderheit bleibt darüber hinaus weiterhin der sogenannte Brand-Faktor. So sind die vorderen Positionen in den Suchergebnissen für bekannte Marken "reserviert", allerdings finden sich dort inzwischen weniger Wikipedia-Seiten als noch im Vorjahr. Nach Wikipedia, das meistens die Position zwei einnimmt, wird auf Platz drei und fünf am häufigsten Facebook platziert.