Preiserhöhung: UPC will 40 Franken für Kabelanschluss!

Der Preis für den Kabelanschluss schlägt auf: Ab April 2018 werden monatlich Fr. 39.90 fällig. Das sind 3 Franken mehr als letztes Jahr und fast 16 Franken mehr als noch 2013 (Fr. 24.10). Der Kabelanschluss, der für den Empfang der Grund-TV-Sender gebraucht wird, kostet damit satte 66 Prozent mehr als noch vor fünf Jahren. Begründet wird dies mit den steigenden Kosten für die Netzinfrastruktur. Mit Fr. 478.80 Jahresgebühr ist der Kabelanschluss nun noch teurer als die Konzessionsgebühr (Billag).

Die Krux daran: Viele Haushalte bezahlen diese Gebühr ohne ihr Wissen und manchmal sogar, ohne sie zu benötigen. Wieder andere bezahlen sie sogar doppelt! Wie das kommt? Ganz einfach: Bei Mietwohnungen ist die Gebühr häufig in den Nebenkosten oder gar der Nettomiete enthalten –, was nicht immer eindeutig deklariert wird. Das grosse Problem ist hierbei, dass die Gebühr in einigen Fällen gar nicht erhoben werden müsste. Zum Beispiel, wenn ...

a) ein Kunde ein sogenanntes Connect- oder Connect&Play-Abo bei UPC besitzt, das die Kabelgrundgebühr bereits enthält. Die beiden Abos sind seit 2016 im Angebot der UPC. Wird dies dem Vermieter mitgeteilt, muss die Gebühr, sofern in den Mietnebenkosten eingerechnet, gestrichen werden.

b) der Kabelanschluss gar nicht genutzt wird, weil der Mieter den Internet- und TV-Anschluss über das Telefonnetz bezieht –, aber aus Unwissenheit über die Kabelgebühren in den Nebenkosten keine Plombierung veranlasst. Dies würde nämlich dann die Miete senken. Auch dafür muss der Mieter aber selber aktiv werden.

Für die Kabelgrundgebühr gibts bei der UPC eine TV-Grundversorgung mit 80 Sendern sowie eine Internetleitung mit einer Geschwindigkeit von 2 Mbit/s. Schon beim normalen Surfen zerrt ein solcher Speed an den Nerven, an Streaming ist gar nicht zu denken. Jetzt lanciert UPC ein Spezialangebot für Mieter: Für Fr. 39.90 gibt es nebst 80 TV-Sendern neu 10 Mbit/s Surfgeschwindigkeit. Dies fällt in die Kategorie Connect & Play, die Kabelgebühren sind also bereits in dem Angebot enthalten. Wer seine Grundgebühr bisher via Nebenkosten bezahlt hat, kann nun auf dieses Angebot wechseln und kann den Vermieter dahingehend informieren. Die Kabelgebühr wird dann von den Nebenkosten abgezogen. Interessierte können dieses Angebot telefonisch unter 0800 001 993 beziehen.

Die erneute Erhöhung der Kabelanschlussgebühren ist ein dicker Hund. Zumal sich für den Endkunden keine wirkliche Leistungsverbesserung ergibt. Bei einer solchen Politik darf man sich schon mal nach anderen Optionen umsehen. Alternativen gäbe es genug: Sei es ein Provider, der seine Dienste nicht über die TV-Leitung anbietet, oder ein LTE-Abo mit viel Bandbreite. User mit einer starken Internetleitung stehen auch Alternativen in Form von Streaming wie Zattoo, Wilmaa oder Teleboy offen.