DDOS-Attacken legen Twitter, Paypal und Co. lahm

Attacke von frustrierten Wikileaks-Anhängern?

Beim Twitter-Account der Enthüllungsplattform Wikileaks wurde am Freitag versucht, eine Verbindung zwischen dem Angriff und dem Verlust des Internet-Zugangs durch ihren Gründer Julian Assange herzustellen. "Mr. Assange ist am Leben, und Wikileaks veröffentlicht weiter. Wir bitten unsere Anhänger, das US-Internet nicht mehr zu blockieren. Ihr habt bewiesen, was ihr beweisen wolltet." Unklar blieb, ob es eine ernst gemeinte Botschaft war, ein Scherz oder ein Versuch, als Trittbrettfahrer Kapital aus der Sache zu schlagen.
Assange lebt seit mehr als vier Jahren in der Botschaft Ecuadors in London. Jüngst wurde ihm mitten in Wikileaks-Veröffentlichungen mit Bezug zum US-Wahlkampf der Internet-Zugang abgeschaltet.
In Schweden - dem Land, in das Assange wegen des Vorwurfs sexueller Vergehen ausgeliefert werden sollte, woraufhin er in die Botschaft Ecuadors floh - wurden auch Webseiten der Regierung und einiger Behörden lahmgelegt. In Deutschland war zeitweise die Handelsplattform Amazon betroffen. Die Ausfallkarte des Unternehmens zeigte Störungen in Deutschland, den USA und Japan. Amazon wechselte danach den DNS-Dienst, und der Service lief wieder.

Verseuchte IoT-Geräte könnten Ursprung der Attacke sein

DDOS-Attacken gibt es schon länger, zuletzt wurde die Schad-Software "Mirai" bekannt, mit der auch vernetzte Haustechnik für solche Angriffe zusammengeschaltet werden kann. Bereits im September wurde auf diese Weise mit einer aussergewöhnlich massiven Attacke die Website des IT-Sicherheitsjournalisten Brian Krebs angegriffen. Experten gehen von Hunderttausenden mit "Mirai" infizierten Geräten aus.




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