Ads für bestehende Kunden
15.04.2015, 10:59 Uhr
15.04.2015, 10:59 Uhr
Google soll an neuer Targeting-Option arbeiten
Google soll daran arbeiten, eine neue Targeting-Option für Anzeigen in der Google-Suche herauszubringen. Nutzer könnten dabei auf Basis ihrer E-Mail-Adresse als Zielgruppe identifiziert werden.
Die E-Mail eines Nutzers als Targeting-Option ist nichts Neues. Bei Facebook gibt es schon seit 2012 die so genannten "Custom Audiences", bei denen Werbung an User ausgeliefert wird, die in der Kundenkartei der Werbekunden auftauchen. Google will nun ein ähnliches Konzept herausbringen, berichtet das Wall Street Journal.
Werbeanzeigen in den Google-Suchergebnissen könnten dann existierenden Kunden der jeweiligen Advertiser eingespielt werden. Dazu müssten die Werbekunden entsprechende Kundeninformationen an Google weiterreichen, damit die Daten abgeglichen und die zielgenaue Auslieferung von Anzeigen an existierende Kunden umgesetzt werden kann.
Google soll nach Insider-Informationen bereits Ende des laufenden oder Anfang nächsten Jahres eine entsprechendeTargeting-Option einführen. Vermutlich will das Unternehmen dabei auf die vorliegenden Gmail-Adressen oder hinterlegten Sekundär-E-Mails von Internetnutzern zurückgreifen, die mit der Kundenkartei der Werbekunden abgeglichen werden.
Auch eine weitere Idee von Facebook will Google laut Insidern aufgreifen: Beim Lookalike-Targeting liefert Facebook Ads an Zielgruppen aus, deren Mitglieder aufgrund ihres Alters, Geschlechts oder ihrer Interessen Ähnlichkeit mit den existierenden Kunden eines Advertisers aufweisen. Das Targeting von Nutzern, die die Webseite der Advertiser bereits besucht haben, gibt es schon bei Google.
In Europa sieht Google übrigens möglicherweise einem Wettbewerbsverfahren entgegen, das die EU-Kommission gegen das Internetunternehmen einleiten will, so die Wirtschaftswoche. Dabei geht es wieder einmal um die Problematik von Googles Übermachtstellung im Internet, die den europäischen Kartellwächtern ein Dorn im Auge ist.