Neue Technologien für sichere Kreditkarten
Karten mit Finger-Scanner und Quanten-Technik
So manches Smartphone lässt sich bereits heute schon mit dem eigenen Fingerabdruck entsperren. Biometrische Daten zur Authentifizierung mögen Datenschützern zwar ein Dorn im Auge sein, versprechen allerdings eine gleichermassen sichere wie komfortable Nutzung.
In Zusammenarbeit mit der norwegischen Firma Zwipe arbeitet MasterCard derzeit an Kreditkarten mit integriertem Fingerabdruckscanner. Wie beim Smartphone entsperren Nutzer die Karten, indem sie ihren Finger auf das Kontaktfeld legen.
Quantenbasiertes Sicherheitskonzept
In den Niederlanden schlagen Sicherheitsforscher indessen einen anderen Weg ein. An der University Twente und der Eindhoven University of Technology arbeiten Spezialisten derzeit an einer quantenbasierten Sicherheitstechnologie für Kreditkarten und Ausweise. Diese trägt den Namen Quantum Secure Authentication (QSA) und funktioniert folgendermassen:
Auf der Kreditkarte wird eine hauchdünne Schicht Zinkoxid aufgetragen und anschliessend mit Laser-Photonen beschossen. Diese treffen dort auf Nano-Partikel, die sie weiterleiten und somit die optischen Eigenschaften der Zinkoxid-Schicht verändern. Ergebnis ist ein einzigartiger optischer Schlüssel, der sich praktisch nicht reproduzieren lässt.
Bei der Verwendung wird die QSA-Karte mit einer Sequenz von Laserimpulsen beleuchtet und reflektiert dabei ein einzigartiges Reflexionsmuster. Mit verschiedenen Abfragen lässt sich somit die Authentizität der Karte prüfen. Ein optisches Auslesen des Musters ist nicht möglich, da zusätzliche fotoelektrische Sensoren das Muster sofort verändern würden.