Biometrik in Apps
21.01.2015, 09:48 Uhr
21.01.2015, 09:48 Uhr
Authentifizierung per Fingerabdruck im Kommen
Herkömmliche Passwörter werden in naher Zukunft ausgedient haben, prognostiziert der Marktforscher Juniper Research. Stattdessen sollen Verbraucher Apps mit biometrischen Verfahren nutzen.
Fingerabdruck oder Gesichtserkennung statt Passwort: Laut einer Studie von Juniper Research ("Human Interface & Biometric Technologies: Emerging Ecosystems, Opportunities & Forecasts") sollen 2019 weltweit 770 Millionen Apps mit biometrischen Verfahren heruntergeladen werden, um die Identität des Nutzers eindeutig zu belegen. Zum Vergleich: Derzeit laden Smartphone-User binnen eines Jahres nur rund sechs Millionen solcher Apps herunter.
Vor allem die technologische Weiterentwicklung der Verfahren sehen die Marktforscher als Triebfeder für das Marktwachstum. So sei beispielsweise eine Kombination aus Apples Touch ID Authentifizierung mit NFC-basierten mobilen Bezahlverfahren ein mögliches Anwendungsszenario, das zur raschen Verbreitung der Biometrik beitragen könne. Zudem werde in Zukunft die breite Masse an Smartphones mit Fingerabdruck-Scannern ausgestattet. Des Weiteren räumen die Forscher Systemen wie der Ohr- oder der Stimmerkennung gute Chancen ein.
Die grössten Vorteile solcher biometrischer Verfahren lägen im verbesserten Nutzererlebnis und einer Senkung der Zahl missglückter Authentifizierungen. Denkbar sei auch, dass Anbieter wie Facebook auf Verfahren wie Gesichtserkennung setzen würden, um ihren Nutzern die Angst vor dem Hacken ihrer Profile zu nehmen, so die Forscher. Allerdings müsste die Öffentlichkeit sorgfältig über die neuen Technologien informiert werden, um diesen zum Durchbruch zu verhelfen.
Gerade für Anwendugen wie Mobile Payment sind schnelle und sichere Authentifizierungslösungen wichtig. Und die Bereitschaft, per Smartphone zu bezahlen, wächst: In den USA wurden in den ersten drei Tagen nach dem Start von Apple Pay über eine Million Kreditkarten freigeschaltet.