Virtual-Reality: Red Hot Chili Peppers rocken in 360 Grad
Die Geschichte hinter der Band
1983 riefen die alten Schulkumpels Kiedis und Flea mit zwei weiteren Freunden die Red Hot Chili Peppers ins Leben. Die Band überraschte mit ungewöhnlichen Mix aus Funk, Rap und Rock. Drogenexzesse und der frühe Tod von Gitarrist Hillel Slovak überschatten die ersten Jahre. Der kommerzielle Durchbruch gelang 1991 mit dem Album "Blood Sugar Sex Magik". Es ging es steil bergauf: Die Kalifornier verkauften zig Millionen Alben, heimsten sechs Grammys ein und wurde 2012 in die Rock and Roll Hall of Fame aufgenommen.
"Als wir die Band gründeten, war das viel mehr als wenn sich vier Musiker zusammenfinden. Wir hatten diese unglaubliche Freundschaft", erinnert sich Flea im dpa-Interview. "Da gibt es eine wirkliche Blutsverbindung und die uns nach wie vor zusammenhält." Jedes Mal wenn sie auf die Bühne gingen, "spüre ich eine Kraft, die viel stärker ist als die Summe ihrer Teile", erklärt der Bassist.
Eine Energie ist auch am Dienstag im Berliner Kraftwerk zu spüren. Schon nach wenigen Songs ziehen Kiedis und Flea die T-Shirts aus und präsentieren ihre tätowierten Oberkörper. Sie zeigen sich nach wie vor in Bestform, tanzen und wirbeln über die Bühne und zur Zugabe läuft Flea sogar im Handstand. Manchmal sei es total anstrengend diese Energie zu erzeugen, sagt er. "Aber es war schon immer anstrengend. Ich habe nie eine Show gespielt ohne alles zu geben."
Der 360-Grad-Stream des Konzerts kann noch in den nächsten Wochen im Internet abgerufen werden. Und wer die Chili Peppers doch lieber live und real und neben anderen schwitzenden Fans sehen will, kann das im November auf der Deutschlandtour etwa in München, Berlin und Köln.