Heute Nachmittag um 14 Uhr hat Huawei sein neues Smartphone-Flaggschiff, dass Huawei Mate 40 vorgestellt. Es ist nach der Mate 30- und der P40-Serie die Dritte, die nun mit Android, aber ohne Google-Services erscheint. Huawei boosted dementsprechend seinen eigenen App Store - die Huawei App Gallery - und andere App Bezugsquellen wie Huaweis Petal Search - wie verrückt. Millionen von Apps befinden sich bereits in dem noch relativ jungen App Store. Viele grosse Unternehmen sind schon Nachgezogen und haben ihre Apps portiert. Der Aufwand, eine App aus dem Google Play Store zu portieren, sei gemäss Huawei relativ gering. Fände man eine App nicht, solle man sie auf die Wunschliste setzen - wenn sich der Wunsch kumuliere, werde sich Huawei von sich aus mit den Entwicklern der Apps in Verbindung setzen.

Über einen Live-Stream präsentiert Kult-Huawei-ler Richard Yu, der in Insiderkreisen auch als "App Gary" bekannte CEO der Huawei Consumer Business Group, das neue Telefon und alle seine Features.

Die Pro-Version ist das Herzstück der Mate-Serie. Es kommt mit einem gewaltigen 6,76 Zoll OLED-Display daher und löst mit 2772x1344 Pixeln auf. Charakteristisch sind dabei die sogenannten "Horizon"-Kanten, die in einem fast 90-grädigen Winkel zur Rückseite abfallen - 88 Grad, um genau zu sein. Fehleingaben verursache dies jedoch nicht. Auf der Front ist zudem eine Double-Cam zu finden, welche die 3D-Face-Unlock Technologie beherrscht - Dank einem Tiefensensor. Sie weist 13 Megapixel auf. Als Besonderheit hat Huawei einen Sensor verbaut, der Blicke auf das Smartphone registriert. Damit sagt man dem Akkufresser "Always-on" und dem plötzlichen Stand-by-Mode adieu. Neu schaltet sich das Display automatisch ein, wenn der Sensor die sich nähernden Augen misst. Dies nennt sich Eyes-on-Display-Technologie.

Anders als andere Mitbewerber beschränkt sich Huawei auf eine 90-Hertz-Bildwiederholrate. Es sei der perfekte Spagat zwischen User-Experience und guter Akku-Lebensdauer. Dieser umfasst derweil 4400 Milliampère. Huawei hat dafür noch weiter an seiner Ladekapazität gearbeitet und liefert nun ein 66 Watt Netzteil mit dem das Aufladen von 0 auf 100 in einer halben Stunde erledigt sein dürfte (Schätzung der Redaktion, nicht von Huawei). Zudem lässt sich das Gerät mit 50 Watt kabellos aufladen (Huawei Wireless Supercharge).

Auf der Rückseite gibts einen 50 Megapixel Weitwinkel, einen 20 MP Superwide und eine 12 MP Telefoto-Kamera mit fünffach optischem Zoom. Ein leicht vergrösserter Sensor soll vor allem bei schlechtem Licht Abhilfe schaffen. Zudem soll die sogenannten "Anti Distortion Lens" Verzerrungen beim Fotografieren ausgleichen.

Huawei spendiert dem Mate 40 seinen neusten - und wohl auch letzten - Prozessor, dem Kirin 9000. Es ist die erste 5G-CPU, die im 5 Nanometer-Verfahren gebaut wurde. Yu erklärt, dass dieser einen Geschwindigkeitsbonus von 52 Prozent gegenüber seinem Snapdragon-Pendent habe.

Last but not least erklärt Yu, dass man für Stereosound gesorgt habe - es gäbe sowohl auf der Ober als auch auf der Unterseite des Geräts einen Lautsprecher. Die Bus-Telefonierer wirds freuen.

Das Gerät wird in Mystic Silver oder Black verfügbar sein. Ab November ist das Phone für 1199 Franken in den Läden (8 GB RAM, 256 GB Nutzspeicher).

Huawei traut sich und haut nur ein paar Monate nach dem Release des Freebuds Pro auch seine ersten Over-Ear-Kopfhörer raus. Die Freebuds Studio. Huawei betont jedoch, dass es sich trotz des Namenszusatzes "Studio" um Kopfhörer für den Endkonsumenten handle. Die in Graphite Black und Blush Gold erhältliche Kopfhörer unterstützen Bluetooth 5.2, einen Frequenzbereich von 4 Hz bis 48 kHz, aktives Noise Cancelling bis zu 40 dB und hat eine Akku-Lebensdauer von 20 Stunden.

Auch die Auto-Detection wurde verbaut. Die Musik unterbricht beim Absetzen des Hörers und geht nach 30 Sekunden in den Sleep-Mode, um Batterie zu sparen. Nach einer Stunde schalten sie sich von selbst ab.

Speziell: Neben dem normalen ANC sorgen zusätzliche Mikrofone dafür, dass beim Telefonieren die Geräusche von aussen zwar gedämmt werden, die eigene Stimme aber hörbar bleibt - etwa um unnötig lautes Reden zu verhindern.

Die Freebuds Studio sind ab Ende Oktober für 299 Franken zu haben.

Huawei stellt mit Petal Maps eine Alternative zu Googles- und Apples Karten Apps vor. Details zum Umfang und Details der Karten sind im Moment noch nicht wirklich klar. Huawei verspricht jedoch, dass über 140 Länder von der App erfasst werden. Zudem ist die App mit Gesten steuerbar - dies soll vor Allem für mehr Sicherheit beim Autofahren sorgen, da das Phone nicht mehr angefasst werden müsse. Aktuell wird die App von der P- und Mate-40-Serie unterstützt und ist in der App Gallery verfügbar.