Neue Smartphone-Marke 30.10.2014, 09:10 Uhr

Huawei präsentiert Honor 6 zum Kampfpreis

Ausschliesslich über Online-Kanäle startet Huawei seine neue Smartphone-Marke Honor in Europa. Zum Start gibt es zwei Modelle: das Topmodell Honor 6 und das Honor 3C.
(Quelle: Honor.com)
"Alles anders machen" und nicht weniger als eine "Revolution der Mobilfunkwelt": Das alles will Jeff Liu, Präsident der Marke Honor, die der chinesische TK-Gigant Huawei jetzt nach einem Jahr nach Europa bringt. Sie soll vor allem jüngere Käufer von Smartphones ansprechen und die Bedürfnisse der "digitalen Generation" befriedigen. Die Forschung und Entwicklung wird massgeblich von der Mutter Huawei unterstützt, deren Namen findet man allerdings nicht auf den Phones.

Besagte digitale Generation kauft nach Erkenntnissen der Chinesen offenbar vor allem online ein, denn der Vertrieb erfolgt zunächst ausschliesslich über Kanäle wie Amazon. Allerdings schliesse man auf längerer Sicht weitere Vertriebswege wie den stationären Handel nicht aus, erklärte Lars-Christian Weisswange, zuständig für das Marketing in Europa.

Da man beim Vertrieb und auch der stark auf soziale Netzwerke ausgerichteten Werbung spart, können die ersten beiden Smartphones, denen schnell weitere folgen sollen, zu besonders günstigen Preisen angeboten werden: Das ab sofort verfügbare Honor 6 kostet 299 Euro, das Honor 3C ist ab Mitte des Monats für 139,99 Euro verfügbar.

Dafür gibt es jeweils eine Menge Hardware: Das Honor 6 nutzt den hauseigenen Achtkern-Prozessor Kirin 920 und hat ein 5-Zoll-Display in voller HD-Auflösung. Ebenfalls an Bord sind 3 GB Arbeitsspeicher, eine 13-Megapixel-Kamera, LTE Cat. 6 und ein mit 3.100 mAh üppig dimensionierter Akku, der bis zu 21 Tage Standby bieten soll. Der Hauptspeicher von 16 GB kann durch MicroSD-Karten ergänzt werden.

Das günstigere Honor 3C bietet immerhin einen Quadcore-Prozessor von Mediatek mit 1,3 GHz, Dual-SIM, ein 5-Zoll-Display mit einfacher HD-Auflösung, 2 GB Arbeitsspeicher, eine 8-Megapixel Haupt- und 5-Megapixel-Frontkamera.

Durch die Kampfpreise könnte es Honor tatsächlich gelingen, das angestrebte Verkaufsziel von zwei Millionen Geräten für das erste Jahr in Europa zu erreichen. An eine zu starke Konkurrenz für die Mutter Huawei glaubt Weisswange indes nicht: "Die Marken sind wie BMW zu Mini positioniert, sie ergänzen sich."
Auf dem weltweiten Markt für Mobiltelefone werden dem Marktforschungsinstitut Gartner zufolge vor allem Smartphones im Einsteiger- und Mittelklasse-Segment für weiteres Wachstum sorgen. Konkret sollen die Verkäufe von 1,806 (2013) auf 1,860 (2014) und schliesslich auf 1,928 Milliarden Geräte (2015) zulegen.  Einfache Handys - sogenannte Feature Phones - haben dabei einen immer schwereren Stand - selbst in Schwellen- und Entwicklungsländern, wo sich immer mehr Nutzer dank des immensen Preisverfalls mittlerweile ein Smartphone leisten können.




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