Huawei Mate 50  11.09.2022, 11:50 Uhr

Huawei präsentiert das Flaggschiff Mate 50 

Die Zwei-Flaggschiffe-pro-Jahr-Politik hat Huawei zumindest in Europa überdacht. Nun zeigen sie aber das lange erwartete Mate 50. Was darf man von Huawei jetzt erwarten?
(Quelle: Huawei)
Huawei hatte in den letzten Jahren hartes Brot zu essen, wenns um ihre Smartphones ging. Ihre Flaggschiffe erschienen erst nicht, dann verspätet in Europa und waren Bann-bedingt jeweils ohne 5G-Unterstützung. Nun haben die Shenzenner ihr Herbst-Flaggschiff vorgestellt: das Huawei Mate 50 – genauer gesagt, drei Variationen davon.
Drei Gerätevarianten, die alle mit der gleichen Kamera mit variabler Blende und dem neuesten High-End-Prozessor von Qualcomm ausgestattet sind, allerdings, wie erwähnt, ohne 5G-Unterstützung. Zwei Jahre nach dem Release der Mate-40-Serie und ein Jahr nach der ursprünglichen Ankündigung des P50 Pro hat das Unternehmen seine neuesten Flaggschiffe in den Startlöchern.

Das Huawei Mate 50, Mate 50 Pro und Mate 50 Pro RS Porsche Design kommen zuerst auf den chinesischen Markt. Noch hat das Unternehmen nicht verraten, ob sie auch in anderen Ländern erhältlich sein werden – allerdings dürfen wir davon ausgehen, dass dies passieren wird, schliesslich kam mit dem Nova 10 erst gerade ein Midrange-Gerät auf den europäischen Markt. In China ist der Verkaufsstart auf den 28. September datiert. Die Geräte kosten umgerechnet 693, 1080 und 1800 Schweizer Franken.
Alle drei Huawei Mate 50 Telefone haben den Snapdragon 8+ Gen 1, den neuesten High-End-Mobilprozessor von Qualcomm, allerdings weiterhin ohne Google-Dienste, stattdessen kommen sie mit Harmony OS 3.0 von Huawei, sprich auch mit Huaweis AppGallery und Petal Search.

Variable Blenden

Das normale Mate 50 hat ein 6,7-Zoll-OLED-Display mit einer Bildwiederholfrequenz von 90 Hz, während das Mate 50 Pro ein 6,74-Zoll-OLED-Panel mit 120 Hz und 10-Bit-Farbtiefe bietet. Interessant ist, dass das Mate 50 und das Mate 50 Pro die gleiche Hauptkamera haben. Es handelt sich um eine 50-Megapixel-Weitwinkelkamera mit optischer Bildstabilisierung und einer variablen Blende zwischen ƒ/1,4 und ƒ/4,0. Dies könnte ein nächster Schritt in der Smartphone-Fotografie sein, da mehr manuelle Einstellungsmöglichkeiten zur Verfügung stehen. Laut Huawei verfügt der Pro-Modus in der Kamera-App über zehn einstellbare physische Blenden.
Obwohl beide Phones über diese neue Technologie im Hauptobjektiv verfügen, hat das Mate 50 Pro ein 64-Mp-Teleobjektiv und 3,5-fachem optischem Zoom, das normale Mate 50 ein 12-Mp-Teleobjektiv mit 5-fach optischem Zoom. Das Pro kann jedoch einen 100-fachen Digitalzoom bieten, während das Mate 50 auf einen  50-fachen Zoom beschränkt ist. Beide Telefone haben das gleiche 13-Megapixel-Ultraweitwinkelobjektiv und scheinen auch die gleiche 13-Megapixel-Frontkamera zu verwenden.

Beim teureren Mate 50 RS im Porsche-Design – das eigentlich nur ein Mate 50 Pro mit einem noch hochwertigeren Design ist – gibt es eine 48 Megapixel Periskop-Kamera, die auch Makroaufnahmen machen kann.
Das Mate 50 ist entweder mit 128, 256 oder 512 GB Speicherplatz erhältlich, während das Mate 50 Pro entweder mit 256 oder 512 GB erhältlich ist. Das High-End-Modell Porsche gibt es nur mit 512 GB. Alle Modelle sind über das Huawei-eigene Nano-Memory (NM)-Kartenformat erweiterbar. Ausserdem sind sie alle staub- und wasserdicht nach IP68, können mit 66 Watt kabelgebunden und 50 Watt kabellos aufgeladen werden und verfügen über Stereolautsprecher.

Satellitenkommunikation

Wie das iPhone 14 hat auch die Mate-50-Serie Satellitenkommunikationsfeatures. Mithilfe des chinesischen Beidou-Satellitennachrichtensystems können das Mate 50, das Mate 50 Pro und das Mate 50 RS Nachrichten über Satellit statt über terrestrische Mobilfunknetze senden – allerdings können sie diese nur senden, nicht empfangen.
Ob man in Europa je in den Genuss der Mate 50 Serie kommen wird, bleibt abzuwarten.



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