Neue Firma
19.05.2016, 06:41 Uhr
19.05.2016, 06:41 Uhr
Comeback von Nokia-Mobiltelefonen jetzt sicher
Nokia vergibt seine Markenrechte für Handys und Tablets an die neu gegründete Firma HMD Global. Microsoft verkauft zudem seine Produktion von Nokia-Featurephones an die Foxconn-Tochter FIH Mobile.
Es wird bald wieder Smartphones und Tablets mit dem traditionsreichen Markennamen Nokia geben. Der Hersteller, der sich seit dem Verkauf seiner Hardware-Sparte an Microsoft auf Netzwerklösungen konzentriert, vergibt die Rechte an seinem Markennamen und einigen Patenten zunächst für eine Dauer von zehn Jahren an die neu gegründete Firma HMD Global Oy. Im Gegenzug erhält Nokia einen Anteil an den Verkaufserlösen der Geräte.
Gleichzeitig hat Microsoft bekannt gegeben, seinen Geschäftsbereich für Einsteigerhandys, die immer noch unter dem Markennamen Nokia verkauft werden dürfen, für 350 Millionen US-Dollar an die ebenfalls neu gegründete FIH Mobile zu veräussern. Die Mutter von FIH Mobile ist die chinesische Hon Hai Precision Industries, die auch als Foxconn firmiert und der weltweit grösste OEM-Hersteller ist.
Der Verkauf dieser Sparte durch Microsoft umfasst neben einer Produktionsstätte für Mobiltelefone in Vietnam, dem Vertrieb und dem Service auch die Namensrechte an den Nokia-Featurephones. Der Deal soll in der zweiten Jahreshälfte abgeschlossen werden. Dann wären alle Hardware-Aktivitäten rund um Consumer-Produkte, die den Namen Nokia tragen, in einer Hand gebündelt, wobei FIH über einen Kooperationsvertrag für die Herstellung und HMD für den Vertrieb sowie das Marketing zuständig sein soll.
Sitz in Finnland
HMD wird seinen Sitz in der finnischen Hauptstadt Helsinki haben und Smartphones sowie Tablets mit Android als Betriebssystem entwickeln. Auch die einfachen Featurephones sollen weiterhin ein Bestandteil des Portfolios bleiben. In den nächsten drei Jahren will HMD nach eigener Aussage mehr als 500 Millionen US-Dollar in das Marketing der Nokia-Produkte investieren. Wann die ersten neuen Geräte auf den Markt kommen werden, erklärte man aber noch nicht.