Strategie
31.08.2020, 08:09 Uhr
Xiaomi will mit smarten Produkten rund ums Smartphone weiter wachsen
Mit seinen Smartphones konnte Xiaomi im ersten Halbjahr den Absatz steigern. Nun sollen Smart-Home-Produkte und Wearables das Geschäft weiter antreiben.
Die Erfolgsgeschichte des chinesischen Herstellers Xiaomi geht weiter. Die jetzt vorgelegten Zahlen für das erste Halbjahr 2020 zeigen, dass der Gesamtumsatz um Jahresvergleich trotz der Corona-Krise um 7,9 Prozent auf 103,2 Milliarden RMB stieg. Der Gewinn kletterte um 29,3 Prozent auf 6,7 Milliarden RMB.
Vor allem im höheren Preissegment über 300 US-Dollar konnte Xiaomi seinen Marktanteil bei den Smartphones deutlich steigern und erzielte so einen um 11,8 Prozent höheren durchschnittlichen Verkaufspreis (ASP) als im Vorjahreszeitraum. An der Strategie der zwei Marken mit Xiaomi Mi für die höheren Segmente und Redmi für einen Massenmarkt günstigerer Produkte will man weiter festhalten.
Auch auf dem deutschen Markt hat sich Xiaomi mit seinen Smartphones seit dem offiziellen Start im vergangenen Jahr inzwischen etabliert und ist - wie auch auf dem Weltmarkt - viertgrösster Anbieter nach Samsung, Apple und Huawei. In Gesamteuropa konnte der Hersteller im zweiten Quartal mit einem Marktanteil von 16,8 Prozent erstmals den dritten Platz erobern und war in Spanien Marktführer sowie in Frankreich zweiter.
Knapp 60 Prozent der Einnahmen im ersten Halbjahr stammten noch aus dem Smartphone-Bereich, das IoT- und Lifestyle-Geschäft machte weniger als ein Drittel aus. Doch Xiaomi setzt auf die neue Kernstrategie „Smartphone X AIoT“, um im Bereich „Smart Living“ weiter zu expandieren. Dabei bleibt das Smartphone der Kern, doch darum wird grosses Sortiment vernetzter Produkte geschaffen. Im TV-Geschäft etwa gehört Xiaomi inzwischen zu den fünf grössten Herstellern und führt diese Produkte nun auch auf einigen europäischen Märkten ein.
Ende Juni erreichte die Zahl der angeschlossenen IoT-Geräte (ohne Smartphones und Laptops) auf Xiaomis IoT-Plattform etwa 271 Millionen Einheiten, was einem Anstieg von 38,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Die Zahl der Benutzer, die fünf oder mehr Geräte (ohne Smartphones und Laptops) der IoT-Plattform angeschlossen haben, stieg auf über 5,1 Millionen, was ein Wachstum von 63,9 Prozent im Jahresvergleich bedeutet.