Nach zweijähriger Bauzeit 03.03.2020, 22:45 Uhr

Neues Data Center des Bundes nimmt den Betrieb auf

Das erste der neuen Rechenzentren des Bundes hat in Frauenfeld den Betrieb aufgenommen. Damit will der Bund die Sicherheit von Daten und Anwendungen erhöhen.
Das neue Rechenzentrum des Bundes wird sowohl von der Armee als auch von zivilen Bundesämtern genutzt
(Quelle: VBS)
Das neue Rechenzentrum des Bundes in Frauenfeld hat den Betrieb aufgenommen. Es steht nun für die Armee und die zivilen Bundesämter zur Verfügung, wie das Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) mitteilt. Dazu seien in den vergangenen Tagen im Auftrag der für den Bau verantwortlichen Armasuisse die letzten Tests der Gebäudetechnik «erfolgreich» abgeschlossen worden.
Gemäss Mitteilung wird rund die Hälfte der Kapazität des neuen Data Centers für die Speicherung von Daten und den Betrieb von Anwendungen der Schweizer Armee verwendet. Hauptnutzer von ziviler Seite her sei das Bundesamt für Informatik und Telekommunikation (BIT) sowie das Informatik Service Center des Eidgenössischen Justiz- und Polizeidepartements (ISC-EJPD). Sie übernehmen laut Angaben des VBS auch einen entsprechenden Kostenanteil. Gespräche mit weiteren Mietinteressenten wie Kantonen oder auch anderen Bundesstellen würden durch das BIT geführt.

Modulare Bauweise

Das neue Rechenzentrum in Frauenfeld besteht den Ausführungen des VBS zufolge aus zwei verschiedenen Gebäudeelementen – einem Betriebsgebäude für administrative Einheiten und einem Produktionsmodul für die eigentlichen Leistungen des Rechenzentrums. Aktuell stehe allerdings erst eines von insgesamt vier möglichen Produktionsmodulen in Betrieb. Der Bund hat also die Möglichkeit, die Kapazität auf Nachfrage noch um zusätzliche Module hochzufahren.
Der Aufbau des neuen Rechenzentrums des Bundes in der Übersicht
Quelle: VBS
Das VBS kann gemäss Mitteilung auch die Abwärme des Data Centers nutzen. Diese wird in ein Fernwärmenetz eingespeist, mit dem die Kaserne auf dem Gelände des Waffenplatzes Frauenfeld geheizt wird.

Punkto Termin und Kosten auf Kurs

Wie das Bundesamt abschliessend schreibt, ist das Projekt sowohl bezüglich Termin wie auch bezüglich Kosten auf Kurs. Die Bauzeit für das Data Center auf dem Waffenplatz im Auenfeld habe gut zwei Jahre gedauert. Ebenso geht das VBS davon aus, dass der Kreditrahmen von 150 Millionen Franken unterschritten wird. Der Betrieb des Rechenzentrums, das Teil des Verbundes zwischen dem Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport und der zivilen Bundesverwaltung (RZ VBS / Bund) ist, soll durch die Führungsunterstützungsbasis in Zusammenarbeit mit der Logistikbasis der Armee sichergestellt werden.
Das VBS plant eigenen Angaben zufolge den Bau von weiteren Rechenzentren. Diese sollen jedoch ausschliesslich von der Armee genutzt werden und in einer höheren Schutzkategorie eingeteilt sein als jenes in Frauenfeld. Voraussichtlich, so das VBS, soll das nächste Data Center im nächsten Jahr betriebsbereit sein.



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