Finanzierung für Stilnest
21.08.2014, 21:13 Uhr
Schmuckstücke im 3D-Druck
Stilnest stellt Schmuck im 3D-Druck her und hat derzeit 37 Designer unter Vertrag. Dieses Konzept hat Investoren überzeugt, einen sechsstelligen Finanzierungsbetrag in das Start-up zu stecken.
(Quelle: Stilnest.com)
Neues Kapital für Stilnest: Die IBB Beteiligungsgesellschaft über ihren VC Fonds Technologie Berlin GmbH und die Pforzheimer K-Invest Beteiligungs GmbH beteiligen sich an dem 2013 gegründeten Berliner Unternehmen. Gemeinsam mit den institutionellen Investoren investieren ebenfalls die Business Angels Alfred Möckel und Andreas Gessler.
Stilnest kuratiert internationale Designer. Die im direkten Kontakt selektierten Schmuckprodukte werden ausnahmslos in Deutschland in Sterlingsilber oder Feinpolyamid produziert. Goldprodukte sollen bald folgen. Dem Kunden werden neben den Produkten auch liebevoll ausgewählte Geschichten von Designern und der Entstehung des Schmuckstücks geboten. Durch die 3D-Drucktechnologie ist es Stilnest möglich, den Trend zu verkürzten Produktzyklen, der vor Jahren bereits die Modebranche grundlegend veränderte, aufzugreifen.
Derzeit befinden sich 37 Designer aus unter anderem aus Sydney, New York, Hawaii und Berlin und über 100 Schmuckstücke in dem Portfolio. Bis Ende des Jahres sollen es mindestens doppelt so viele sein.
Stilnest hatte eine Frühphasenfinanzierung der ZU Micro Equity, der Beteiligungsgesellschaft der Zeppelin Universität, genutzt, um die Produktion aufzubauen und Schmuckdesigner von Stilnest zu begeistern. Mit der jetzt abgeschlossenen Finanzierung wird Stilnest den Bekanntheitsgrad der Marke und der Produkte steigern. Einhergehend mit der Finanzierung fand der Umzug von Friedrichshafen nach Berlin statt, wo das komplette Team bereits seit Anfang des Jahres vertreten ist.
"Durch die Finanzierung können wir jetzt endlich beweisen, dass 3D-Druck einen fundamentalen Einfluss auf die Art und Weise hat, wie wir Produkte herstellen und anbieten, sowie spannende neue Geschäftsmodelle ermöglicht", erklärt Geschäftsführer Julian Leitloff. "Nach dem Hype um experimentelle Anwendungen des 3D-Drucks ist es jetzt an der Zeit, auch richtig schöne und qualitativ hochwertige Produkte an den Markt zu bringen".
Bis 3D-Drucker im Mainstream ankommen, dauert es noch mindestens fünf Jahre, prognostiziert Gartner. Der B2B-Bereich ist da deutlich schneller.