28.07.2006, 00:00 Uhr
Microsofts iPod-Rivale ZUne kostet hunderte Mio. Dollar
Microsoft hat einen Einblick in die Unternehmensstrategie rund um seinen iPod-Rivalen Zune gewährt. Das Abspielgerät, mit dem die Redmonder erstmals höchstpersönlich am unumstrittenen Apple-Thron rütteln wollen, bleibt allerdings weiterhin ein geheimnisumwobenes Unterfangen. Nachdem Anfang des Monats Industriegrössen bereits über einen tragbaren Mediaplayer zum diesjährigen Weihnachtsgeschäft in Kenntnis gesetzt wurden, gab Microsoft vergangene Woche gerade einmal den Produktnamen Zune preis. Mittlerweile hat das Unternehmen zumindest bestätigt, dass die Etablierung des Players einige Jahre sowie Investitionen von mehreren hundert Mio. Dollar in Anspruch nehmen wird. "Wir müssen eine neue Marke etablieren und Leute dazu bringen, dass sie bei dem Thema an etwas anderes denken als an den iPod", erklärte der Microsoft-Verantwortliche für den Bereich Entertainment and Devices, Robbie Bach, bei einem Finanzanalystentreffen am Donnerstagabend. "Wir gehen folglich von einem langwierigen Unterfangen aus, dass sich erst in drei bis fünf Jahren wirklich rentieren wird, und Investitionen von mehreren hundert Mio. Dollar", so Bach weiter. Er bestritt allerdings, dass die Aufwendungen mit denen der Xbox-Einführung vergleichbar seien. Mut schöpfen kann Microsoft auch durch die ausserordentlich positiven Auswirkungen der iPod-Verkäufe auf die vergangenen Apple-Ergebnisse. Im Gegensatz zum Konsolengeschäft lässt sich mit den tragbaren Abspielgeräten nämlich überraschend gut Kasse machen. Weiterhin Rätselraten herrscht allerdings über die technischen Beschaffenheiten und das Design des neuen Players. Während in den vergangenen Wochen wiederholt unbestätigte Bilder zum neuen Gerät aufgetaucht sind, hat Microsoft gerade einmal verraten, dass Zune eine integrierte Festplatte inkl. Drahtlosverbindung haben wird. Letztere gilt als Vorteil gegenüber Apples aktuellem iPod-Modell, das bisher ohne WLAN auskommen musste. Bach bestätigte gestern Abend auch, dass man die diversen Kooperationen mit MP3-Playerproduzenten wie Creative auch nach dem Start des eigenen Konkurrenzproduktes aufrecht erhalten will. (ph/pte) http://www.microsoft.com http://www.ipod.com
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