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29.04.2019, 09:30 Uhr
IFA trotz Flaute in der Unterhaltungselektronik
Die IFA in Berlin ist in diesem Jahr erneut ausgebucht, obwohl die Branche der Unterhaltungselektronik in diesem Jahr eine Schwächeperiode durchmacht.
Die globale Bedeutung der IFA wachse, sagte Messe-Direktor Jens Heithecker der Deutschen Presse-Agentur. "Wir sind inzwischen die grösste Digitalmesse in Europa."
Hans-Joachim Kamp, Vorstandsvorsitzender der IFA-Ausrichterin gfu, verwies darauf, dass der Markt der Unterhaltungselektronik in diesem Jahr weltweit stagnieren werde. In Europa werde noch ein kleines Plus von einem Prozent erwartet. Zur Schwäche des Marktes trägt bei, dass die Verbraucher seltener neue Fernsehgeräte kaufen. Hier schrumpft der Markt um 3 Prozent. Immerhin legt das Segment der Geräte mit hoher Auflösung (UHD) um fünf Prozent zu.
Auch der Markt der Smartphones scheint gesättigt. Hier sinkt die Zahl 2019 der verkauften Geräte nach gfu-Angaben sogar leicht auf 1,4 Milliarden Stück. Weil der Durchschnittpreis zulegt, steigt der Jahresumsatz von 458 Milliarden Euro (2018) auf 460 Milliarden Euro. Kräftigt wächst dagegen das Segment der vernetzten Lautsprecher um 28 Prozent auf 4,6 Milliarden Euro. Der Umsatz mit grösseren Haushaltsgeräten zieht dagegen nur leicht um 2,8 Prozent auf 183 Milliarden Euro an. Besser schlagen sich kleinere Haushaltsgeräte wie Kaffeemaschinen oder Mixer mit einem Plus von 7,4 Prozent auf 84 Milliarden Euro.
Zum Erfolg der Messe trage bei, dass die IFA schon seit geraumer Zeit nicht nur auf die klassische Unterhaltungselektronik wie Fernsehgeräte und Stereoanlagen gesetzt habe, betonte IFA-Direktor Heithecker. "Wir wurden einst ungläubig angeschaut, als wir Haushaltsgeräte auf der Messe präsentiert haben." Inzwischen sei allen Beobachtern klar, dass die "weisse Ware" ein essenzieller Bestandteil der vernetzten digitalen Welt sei.
Wichtig sei auch der Bereich IFA Next. Hier werdem neue Technologien wie Künstliche Intelligenz und Spracherkennung präsentiert. Mit "Shift" organisiere die IFA einen Austausch mit den klassischen Autoherstellern und den Mobilitätsdienstleistern. "Das Smart Home hört nicht an der Haustür auf", sagte Heithecker. Deshalb spreche die IFA über Smart Cities und nicht nur über Autos. "Mobilität bedeutet auch, dass smarte Geräte mit den Mobilitätsangeboten verknüpft sind.