CPU: Das steckt drin
Intel
Intel ist derzeit der grösste Prozessorhersteller auf dem Endanwendermarkt. Die meisten Rechner der vergangenen 30 Jahre waren mit einem Intel-Prozessor bestückt und auch das Gros der heutigen PCs im Handel laufen mit Intel-Chips unter der Haube – genau genommen mit einem Intel-Core-Prozessor. Dabei handelt es sich um die Flaggschiff-Serie von Intel, die in den allermeisten Consumer-Geräten verbaut wird, Bild 1.
Intel Core
Die Core-Prozessoren gibt es seit 2006; sie sind seither in zahllosen Desktop-Rechnern verbaut worden. Seit 2008 ist sogar das Namensschema ungefähr gleich. Es setzt sich folgendermassen zusammen:
Intel Core i7-12700K
Die Begriffe «Intel» und «Core» sind klar: der Herstellername und das englische Wort «Core» für «Kern». Danach folgt die Prozessormarke. In diesem Fall ist es i7. In der Core-Serie verkauft Intel Prozessoren mit den Markennamen i3, i5, i7 und i9. Dabei sind i3-Geräte eher der Einstiegsklasse zuzuordnen. Sie eignen sich für typische Büroarbeiten. Der i5 deckt die Mittelklasse ab. Die i7-Modelle sind für die obere Mittelklasse bis zum High End gedacht, während i9-Modelle das oberste Niveau der Consumer-Prozessoren darstellen. Kurz und gut: Die Bezeichnungen i3, i5, i7 und i9 geben also Auskunft über die Leistungsfähigkeit der Prozessoren.
Auf den Markennamen folgt in der Regel ein Bindestrich (er wird manchmal auch weggelassen) und danach eine vier- oder fünfstellige Zahl. Zu Beginn dieser Zahl steht die Prozessorgeneration. Aktuell sind die meisten Geräte im Handel mit Prozessoren der zwölften Generation ausgerüstet, während in den kommenden Wochen und Monaten langsam die dreizehnte Generation ausgerollt wird. Da Intel praktisch jedes Jahr eine neue Generation lanciert, ist diese Nummer gewissermassen ein alternatives Erscheinungsjahr.
Hinter der Generation steht die Modellnummer. In unserem Beispiel wäre das also die zwölfte Generation, Modell 700. Die Modellnummer kann man als Leistungsangabe verstehen, allerdings sind die Werte nicht wirklich vergleichbar oder standardisiert. Grob gesagt gilt: je höher, desto besser. Ein Intel Core i5-12600 leistet also mehr als ein Intel Core i5-12400. Aktuell macht die Modellnummer fast nur im Einstiegsbereich und der Mittelklasse einen Unterschied, da die High-End-Prozessoren i7 und i9 nur je eine Modellnummer verwenden. Bei der nächsten Generation könnte das aber bereits anders sein. Schauen Sie daher jeweils genau nach, was in der aktuellen Generation verfügbar ist, damit Sie die Leistung im Zusammenhang besser abschätzen können.
Am Ende stehen möglicherweise noch ein oder zwei Buchstaben als Suffix. Das ist nicht bei allen Modellen der Fall. Der Buchstabe benennt Prozessoren mit spezifischen Anwendungszwecken. Das K in unserem Beispiel steht für einen Prozessor, der übertaktet werden kann. Über die Jahre kamen ziemlich viele Suffixe zusammen. Im Folgenden zeigen und erklären wir Ihnen einige der häufigsten:
- F – High-Performance ohne GPU (GPU ist die Abkürzung für Grafikprozessor)
- H – High-Performance mit GPU
- K – Übertaktung freigeschaltet
- S – Optimiert für Performance
- T – Optimiert für einen niedrigen Stromverbrauch (Desktop-PC)
- U – Optimiert für ultraniedrigen Stromverbrauch (Laptop)
- X – Extreme Leistung für Desktop
- Y – Extrem niedriger Stromverbrauch
Die Buchstaben werden bei einigen Modellen auch kombiniert; beispielsweise zu einem HX für Höchstleistung mit GPU oder KF für Höchstleistung ohne GPU und Freischaltung zum Übertakten. Was heisst das konkret? Suchen Sie einen Laptop mit wenig Stromverbrauch für die Arbeit unterwegs, wählen Sie Prozessoren mit dem Suffix U oder Y. Sind Sie hingegen an einem besonders starken Game-PC interessiert, ist das Suffix X wichtig.
Xeon, Pentium & Celeron
Neben den Core-Prozessoren bietet Intel auch noch weitere CPUs an. Die bekanntesten Modelle gehören zu den Linien Xeon, Pentium und Celeron. Für die meisten Nutzer hierzulande sind diese Reihen aber uninteressant. Xeon richtet sich vorwiegend an geschäftliche Nutzer. Dieser Prozessor kommt zum Beispiel in Servern und wissenschaftlichen Computern vor. Für den Heimgebrauch (auch mit hohen Anforderungen) ist diese Linie nicht ideal.
Pentium und Celeron sind die beiden Einsteigerlinien von Intel (also noch unter dem Core i3), wobei Pentium noch etwas stärker ist als Celeron. Beide sind jedoch deutlich im unteren Leistungssegment anzusiedeln und in Alltags-PCs wirklich nur für sehr begrenzte Budgets empfehlenswert, Bild 2. Die Zweikernprozessoren stossen auf modernen Systemen rasch an Grenzen und sind ausserhalb einfacher Büroarbeiten nur begrenzt brauchbar. Ihren Platz finden Pentium- und Celeron-Prozessoren vor allem in Mini-PCs, die beispielsweise als Mediacenter verwendet werden. Gut zu wissen: Seit 2023 heissen die beiden Einsteigerserien von Intel nur noch «Intel Processor». Die beiden Namen Pentium und Celeron sollen verschwinden.