Internet of Things 08.08.2022, 07:31 Uhr

Was ist der Unterschied zwischen Computern und Robotern?

Sind Computer nicht Roboter? Oder andersherum? Und wie sieht es mit Künstlicher Intelligenz aus? In unserem Artikel erklären wir Ihnen die Unterschiede und zeigen, dass nicht alles ein und dasselbe ist.
(Quelle: Andrea De Santis on Unsplash)

Was wird als Computer bezeichnet?

Beginnen wir der Einfachheit halber doch zunächst mit dem Computer. Jeder hat heutzutage einen Computer in seinem Haushalt, wenn nicht gar mehrere. Der erste Computer benötigte wesentlich mehr Platz als die modernen Modelle - nicht selten würde er einen ganzen Raum für sich beanspruchen.
 
Das Fundament bildete einst ein Monstrum von Gerät, das mit sogenannten Lochkarten arbeitete. Eigentlich sollte damals das Weben von Stoffen in ihren diversen Mustern erleichtert werden. Bald erkannte der Mensch jedoch, dass man mit einem Computer noch viel mehr anstellen könnte. Beispielsweise wurde im Zweiten Weltkrieg mit einem Computer der Code der Enigma-Maschinen geknackt, die von den Nazis zur Verschlüsselung ihrer Botschaften verwendet wurde.
 
Allgemein kann ein Computer nur das tun, wofür er programmiert wurde. Er kann mathematische Berechnungen sowie logische Aktionen durchführen, allerdings nicht ohne das Zutun eines Menschen mithilfe eines Eingabegeräts (Tastatur und Maus). Um verschiedene Aufgaben zu erfüllen, benötigt ein Computer eine Software, die ihm sagt, was zu tun ist. Selbstverständlich kann ein Computer ebenfalls grosse Datenmengen speichern, auf die man jederzeit zurückgreifen kann. Zu seiner Funktionalität benötigt der Computer stets eine Stromquelle. Bei Laptops und Tablets ist es der Akku, der regelmässig aufgeladen werden muss. Der traditionelle PC benötigt direkten Anschluss an eine Stromzufuhr.

Das ist ein Roboter

Die Bezeichnung ‘Roboter’ wurde in den 1920er Jahren von dem tschechischen Schriftsteller Karel Capek erfunden. Ähnlich wie ein Computer handelt es sich beim Roboter ebenfalls um eine Maschine, ist allerdings funktionaler. Streng genommen gibt es Roboter bereits seit rund 100 Jahren. Den ersten menschlich aussehenden Roboter entwickelte Honda mit seinem ASIMO.
 
Bei einem Roboter handelt es sich um eine autonome Maschine, die selbstständig Aufgaben erfüllt. Der Mensch muss bei einem Roboter nicht daneben sitzen und ihm mit Keyboard und Maus Befehle geben, was er zu tun hat. Dies geschieht eher im Vorhinein im Zuge einer Programmierung. Im Gegensatz zu einem Computer erhält ein Roboter seine Aufgabenanleitungen nicht durch eine Software. Welches Aufgabenfeld ein Roboter hierbei bedient, kann sehr unterschiedlich sein. Auch er kann nur jene Aufgaben erfüllen, die ihm gezeigt wurden, beziehungsweise für die er programmiert ist. Ein Roboter, der beispielsweise schwere Dinge heben soll, kann nicht einfach zum Bohren von Objekten eingesetzt werden.
Natürlich kann sich dies ändern, sofern der Roboter auf Multifunktionalität ausgelegt ist und er entsprechend für jene Zusatzaufgabe programmiert wurde. Hieraus ergibt sich bereits, dass sich Roboter frei bewegen und entsprechend auf eine interne Stromquelle angewiesen sind. Ein Roboter mit einem Stromkabel wäre kaum denkbar.
 
Als Maschine ist der Roboter immer mit zusätzlichen Sensoren ausgestattet, die ihm menschenähnliche Fähigkeiten verleihen. Durch diese Sensoren kann ein Roboter ‘sehen’ oder ‘fühlen’. Der Mars Rover wäre hierfür ein hervorragendes Beispiel. Einerseits erledigt er eine Aufgabe, die dem Menschen nicht ohne weiteres möglich ist. Andererseits verfügt er über Kameras, die für ihn die menschlichen Augen ersetzen. Die Kameras warnen den Mars Rover vor möglichen Gefahren, wie in Felsen zu fahren und sich dabei selbst zu beschädigen.
 
Gewöhnlicherweise werden Roboter so konzipiert, dass sie einem Menschen ähneln. Weltweit gibt es aktuell rund 8 Millionen Roboter, wozu sowohl kollaborative Roboter als auch Saugroboter für den Haushalt gehören. Daran lässt sich bereits erkennen, dass Roboter das Leben der Menschen einfacher machen sollen. Sie übernehmen Aufgaben, die der Mensch selbst nicht erledigen kann. Dazu gehört allem voran in der Industrie das Heben schwerer Objekte. Einsatzgebiete können allerdings auch dahingehend gestaltet sein, dass ein Roboter Aufgaben übernimmt, die für Menschen zu gefährlich sind. Im Militär finden Roboter als Minensucher immer häufigere Verwendung. Zur Betreuung von alten oder anderweitig körperlich eingeschränkter Menschen können Roboter selbst die Wäsche waschen oder andere Erledigungen übernehmen.

Sind Roboter keine künstliche Intelligenz?

Roboter werden häufig mit künstlicher Intelligenz verwechselt, da beide Arten technologischer Errungenschaften selbstständig alle erdenklichen Aufgaben erfüllen. Allerdings ist Künstliche Intelligenz ein Bereich der Computerwissenschaften, hinter der eine Software steht. Sie soll einem Gerät einen gewissen Intelligenzgrad verleihen, sodass sie sowohl wie ein Mensch agieren als auch denken kann. Dazu wird KI mit Fähigkeiten wie Spracherkennung, Verarbeitung natürlicher Sprache, maschinelles Lernen und vielem weiteren ausgestattet. KI kann auch so konzipiert werden, dass sie selbstständig Neues dazu lernt. Das funktioniert sehr ähnlich, wie ein Kind die Welt um sich herum kennenlernt und sich Wissen aneignet. Allerdings kann KI wesentlich schneller lernen.
 
Apples Siri und Amazons Alexa sind zum Beispiel eine Maschine, also eine Art Mini-Computer, die mit KI ausgestattet sind. Man kann ihnen Fragen stellen, die sie beantworten. Sie können auch Lieder im Radio erkennen und Ihnen mitteilen, von welchem Künstler sie stammen und wie sie heissen. 
 
Während Roboter und KI jeweils zwei unterschiedliche Paar Schuhe sind, können Roboter durchaus mit KI gepaart werden. Diese nennen sich ganz einfach KI Roboter. Sophia, die von Hanson Robotics konzipiert wurde, ist beispielsweise ein KI-Roboter.




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