Low-Power-Funk treibt IoT entscheidend voran

LPWAN versus LTE/5G

Eine Welt, zwei Netze: Für die Anwendungen im Internet der Dinge konkurrieren 5G-Mobilfunk und Narrowband-IoT.
Quelle: Vodafone
Ein weiterer Vorteil von LPWAN-Systemen sind die relativ niedrigen Kosten. So muss ein Unternehmen heute für ein M2M-Modul laut ABI Research etwa 14 bis 15 Euro veranschlagen, während der Preis von LPWAN-Komponenten nur bei etwa 5 bis 10 Euro liegt. Hinzu kommen die Kosten für die Datendienste. Sie betragen nach Angaben des Beratungshauses Xona Partners etwa 1 bis 3 Dollar monatlich pro Komponente.
Damit bieten sich diese Module auch für den Einsatz im grossen Massstab an. Allerdings eignen sich Low-Power-WANs nicht für IoT-Applikationen, in denen hohe Datenraten und geringe Verzögerungszeiten bei der Übermittlung von Datenpaketen (Latenzen) benötigt werden, beispielsweise bei der Kommunikation von Fahrzeugen untereinander und mit Verkehrsleitsystemen.

Der Vorteil von LTE und 5G ist die kurze Reaktionszeit

Daher setzt man in solchen Bereichen auf 4G- und 5G-Mobilfunk: „LTE und 5G kommen wegen der kurzen Reaktionszeiten und des hohen Datendurchsatzes in Betracht, wenn zuverlässige Verbindungen nahezu in Echtzeit benötigt werden, also bei der Steuerung von Maschinen und beim autonomen Fahren“, erläutert Suyash Tiwari, Head Business Development Communication, Media & Information Services beim IT-Beratungshaus TCS.
Auf diesen Zusammenhang macht auch Hamid-Reza Naze­man aufmerksam, Managing Director Germany bei Qualcomm, einem der weltweit grössten Anbieter von Halbleitern und Software für die mobile Kommunikation: „Maschinen, Gegenstände und Geräte kommunizieren bei IoT meist stossweise und mit einer viel niedrigeren Daten­rate.“
“„Der Schlüssel zur ­IoT-Konnektivität ist ­die Effizienz.“„
Hamid-Reza Nazeman
Managing Director Germany bei Qualcomm
Nazeman betont deshalb: „Der Schlüssel zur IoT-Konnektivität ist die Effizienz, das heisst, Geräte müssen vereinfacht und somit preiswerter hergestellt werden, ohne aufwendige Funktionen, die sie ohnehin nicht verwenden. So benötigt etwa ein Sensor, der die Feuchtigkeit des Bodens ermittelt, keine Sprach­erkennung.“




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