LG G8 ThinQ
07.02.2019, 15:01 Uhr
LG und Infineon entwickeln Time-of-Flight-Kamera
LG hat die Frontkamera seines kommenden Top-Modells G8 ThinQ in Zusammenarbeit mit dem Halbleiter-Experten Infineon entwickelt. Der Sensor nutzt Time-of-Flight-Technologie, die per Infrarot exakte Aufnahmen für Gesichtserkennung, AR und VR ermöglicht.
Die Frontkameras moderner Top-Smartphones dient schon lange nicht mehr als reine Selfie-Knipse. Viele Hersteller haben ihre Geräte mit einer Kamera-gestützten Gesichtserkennung zum Entsperren des Smartphones ausgestattet.
Einen besonders exakten Sensor will nun LG in Kooperation mit dem Münchner Chip-Spezialisten Infineon entwickelt haben. Die Frontkamera soll im kommenden Flaggschiff der Koreaner - dem G8 ThinQ - verbaut werden und setzt auf die sogenannte Time-of-Flight-Technologie (ToF). Zur genauen Bestimmung von Entfernungen nutzt der Sensor Infrarotlicht, das von aufgenommenen Objekten reflektiert wird. Speziell bei Umgebungslicht sei die Technologie deutlich schneller und benötige dabei gleichzeitig weniger Prozessorleistung. Dank der kurzen Reaktionszeit ist ToF zudem prädestiniert für die Gesichtserkennung, wobei die hohe Genauigkeit für Lösungen rund um Augmented Reality (AR) und Virtual Reality (VR) spricht.
LG und Infineon wollen die Kameratechnologie zusammen mit dem G8 ThinQ auf dem Mobile World Congress vorstellen, der vom 25. - 28. Februar in Barcelona stattfindet.
Die Gesichtserkennung per Infrarot ist indessen keinesfalls neu. Unter anderem nutzen die Smartphone-Hersteller Apple und Xiaomi ebenfalls Infrarot-Sensoren, um eine genaue und damit auch sichere Gesichtserkennung unabhängig vom Umgebungslicht in ihren Geräten zu realisieren.