Optik 03.10.2022, 09:45 Uhr

Licht lädt Handys der Zukunft berührungslos

Setzt sich das Konzept von Forschern der Sejong University durch, haben Ladekabel und -schalen bald ausgedient. Dann könnten die Akkus von Smartphones und Tablets über eine Lichtquelle aufgeladen werden.
So können in Zukunft mobile Geräte aufgeladen werden
(Quelle: Jinyong Ha/Sejong University)
Smartphones der Zukunft lassen sich laut Jinyong Ha von der südkoreanischen Sejong University ständig aufladen – und zwar mittels unsichtbarem Infrarotlicht.
«Die Möglichkeit, Geräte drahtlos mit Strom zu versorgen, könnte die Notwendigkeit beseitigen, Stromkabel für Telefone oder Tablets zu nutzen. Unsere Technik könnte auch Sensoren mit Strom versorgen, die im Internet der Dinge (IoT) eingesetzt werden, um Prozesse in Fertigungsanlagen zu überwachen», sagt er. Labortests hätten gezeigt, dass sich auf Basis von Licht der Strom über eine Entfernung von bis zu 30 Metern übertragen lässt.

Keine Gefährdung für Menschen

Die bisher erreichte Leistung reicht den Experten nach bereits für das Laden von Sensoren aus und könne mit der Weiterentwicklung auf das Niveau erhöht werden, das zum Aufladen mobiler Geräte erforderlich ist. Das Licht liefere eine erbiumdotierte optische Stromquelle mit einem Faserverstärker mit einer Wellenlänge von 1550 Nanometern. Dieser Wellenlängenbereich liegt im sichersten Bereich des Spektrums und stellt bei der verwendeten Leistung keine Gefahr für das menschliche Auge oder die Haut dar.
Empfänger ist ein Photovoltaikelement in den IoT-Sensoren und den mobilen kommunikationstechnischen Geräten, welches das Infrarotlicht einfängt und in einen elektrischen Gleichstrom umwandelt, der Batterien auflädt oder direkt genutzt wird. Um das System zu demonstrieren, haben die südkoreanischen Forscher eine Teststrecke mit einem Lichtsender und ein Fotovoltaikelement aufgebaut, die einen Abstand von 30 Metern hatten. Von den 400 Milliwatt Lichtenergie blieben nach der Umwandlung 85 Milliwatt elektrische Energie übrig.




Das könnte Sie auch interessieren