Zocken in der Schweiz 18.05.2023, 13:56 Uhr

Diese Gesetze gilt es zu beachten

Casino-Besucher fühlen sich verunsichert, denn alle paar Jahre treten neue rechtliche Bestimmungen zum Glücksspiel in Kraft.
(Quelle: Unsplash)
Unter das Glücksspiel fallen nicht nur Lotterien. Auch klassische Spiele mit Echtgeld-Einsätzen und Wettbewerbscharakter sind Glücksspielen zugehörig. Bei ihnen kommt es neben Glück häufig auch auf das Geschick der Spieler an. Damit dehnt sich das Glücksspielgesetz in der Schweiz auch auf virtuelle Casinos für PCs und Smartphones aus.

Für Gambler ist es wichtig, einen seriösen Anbieter zu suchen. Wer sich die neuesten Slots wünscht, kann die besten mobilen Onlinecasinos nutzen und erhält im Gewinnfall die Gewinnsumme anschliessend auf sein Konto. Weiterhin geht der Spieler rechtlich keine Risiken ein. In der Schweiz ist die Teilnahme an Glücksspielen nämlich nur dann gestattet, wenn der Anbieter über gültige Lizenzen verfügt. Ohne diese bewegen sich Gambler in einer Grauzone.

Wie aber gelangen Spieler zu seriösen Seiten? Woran erkennen sie vertrauenswürdige Anbieter und welche Bestimmungen sind in der Schweiz zu beachten? Die Antworten auf diese und weitere Fragen zum Glücksspiel in der Schweiz finden Spieler im Folgenden.

Das gesetzliche Lage in der Schweiz
Das Schweizer Glücksspielgesetz trat im Jahr 2019 in Kraft. Kernelement ist das Verbot von rechtswidrigen Lotterien, die den Spielerschutz missachten und ein potenzielles Risiko bedeuten. Das neue Gesetz weiss die Gefahr für Spieler deutlich zu minimieren. Seither darf nur derjenige Glücks- und Lotteriespiele anbieten, der diesbezüglich eine Bewilligung erhält.

Diesbezüglich ist das Land äusserst streng und gibt verbotene Spiele öffentlich bekannt. Im Rahmen der Online-Präsenz der Schweizerischen Eidgenossenschaft führt die Spielbankenkommission eine Liste mit nicht zulässigen Gewinnspielen und somit Zugangssperren auf. Innerhalb dieser können sich Glücksspieler über die aktuelle Lage zum jeweiligen Glücksspiel informieren. Wer auf der Liste landet, erhält als Betreiber eine Sperre für die betreffende Internetseite.

Bis zum Jahr 2019 gab es zwei differenziert zu betrachtende Gesetze, die das Glücksspiel in der Schweiz regelten. Zunächst kam das Spielbankengesetz als Grundlage an die Öffentlichkeit. Dem Jahr 1998 ging das Lotteriegesetz aus dem Jahr 1923 voraus. Beide erfuhren mit dem 2019 entwickelten Glücksspielgesetz eine Erweiterung und Anpassung an das moderne Glücksspiel-Geschehen.

Wie Betreiber das Geldspielgesetz umgehen
Nicht jedes Glücksspiel geht mit Geldeinsätzen einher. Viele Immobilienportale oder Verkäufer von physischen und digitalen Waren möchten Gewinnspiele integrieren, um der Bevölkerung bei einer Teilnahme einen attraktiven Sieg zu ermöglichen. Der Geldeinsatz entfällt gänzlich. Aus diesem Grund fallen Betreiber gelegentlich nicht unter das Geldspielgesetz. Sie erscheinen folglich nicht auf der Verbotsliste der Spielbankenkommission der Schweiz.

Aber mal ehrlich: Wer ein Traumhaus gewinnen möchte, hat ziemlich schlechte Karten. Weitaus besser ist es, die Wunschimmobilie zu finanzieren und sich dann entspannt zurückzulehnen. Ein eigenes Haus mit Grundstück versteht sich als dauerhafte Kapitalanlage. Ausserdem ist das Projekt Nachkommen wie den eigenen Kindern oder Enkelkindern dienlich. Wer im hohen Alter einen Umzug ins Auge fasst, verkauft oder vermietet das Haus und profitiert erneut.

Ganz so leicht ist das Angebot für Entwickler von Glücksspielen mit Sachpreisen nicht. Der Gewinn eines Hauses geht zwar selten mit Einsätzen einher. Eine Immobilie stellt jedoch einen Sachpreis dar. In diesem Fall greift das Geldspielgesetz ein. Ohne einen Sachwert oder einen Echtgeldgewinn steht Betreibern die Entwicklung von Glücksspielen frei. Wer Gewinnspiele zur Neukundengewinnung einsetzt, fällt beispielsweise gar nicht unter das Geldspielgesetz. Von diesem Wissen machen auch Immobilienanbieter, Maklerportale und Verkäufer von Baumaterialien und Versicherungen Gebrauch.

Wer darf in der Schweiz spielen?
Das Internet bietet Raum zur völligen Entfaltung. Trotzdem versteht es sich nicht als rechtsfreier Bereich. Bestimmte Regeln müssen einfach sein. In puncto Glücksspiel steht der Schutz der Spieler an vorderster Front. Aus diesem Grund schreibt der Gesetzgeber ein Mindestalter für die Teilnahme an Glücksspielen vor. In der Schweiz liegt es bei 16 Jahren.

Dieses Alter ist sinnvoll. Schliesslich können Kinder unter 16 Jahren das Risiko beim Spielen nicht richtig einschätzen. Zudem verfügen sie in der Regel über kein eigenes Einkommen und kein separates Bankkonto. Somit schützt das Geldspielgesetz auch die Eltern der Minderjährigen. Im Vergleich dazu sind andere Länder sogar noch strenger. In Deutschland dürfen Spieler erst mit 18 oder 21 Jahren an Glücksspielen teilnehmen.

Im Übrigen betrifft das Mindestalter von 16 Jahren nicht die digitalen Spielhallen. Denn für die Registrierung im Online-Casino müssen Spieler mindestens 18 Jahre alt sein. Auch Lotterien verlangen einen Altersnachweis. Unter 16 Jahren besteht auf seriösen Seiten keine Möglichkeit zur Teilnahme am Spiel.

Tisch- und Live-Spiele im Internet

Tisch- und Live-Spiele sind das Highlight in den Spielbanken. Bei Roulette, Black Jack und Poker geht es schliesslich um höhere Summen als beim Dreh an der Slotmaschine. Ausserdem sind es keine Single-Player-Spiele. Gemeinsam in der Gruppe macht das Glücksspiel einfach mehr Spass. Im Internet ist es leider nicht möglich, denn die Schweiz hat hierfür ein Verbot ausgesprochen.
Live- und Tischspiele gibt es trotzdem. Spieler begeben sich ins Casino vor Ort und versuchen ihr Glück am Roulette-Tisch. Vor dem Platzieren der Einsätze steht die Regelkunde an. Nur wer die Spielregeln beim Roulette kennt und sich genau darüber erkundigt, kann das Spiel gewinnen. Eine Garantie gibt es jedoch nicht. Ausserdem sind Strategien wie Martingale oder Fibonacci nicht dienlich. Es kommt eben auf das persönliche Glück an.

Anders als in Deutschland gibt die Schweiz Online-Poker keine Chance. Das Spiel ist nur in landbasierten Casinos erlaubt. Der Besuch ist lohnenswert, denn ein unvergleichbares Ambiente und die besondere Atmosphäre sorgen für unvergessliche Augenblicke. Viele nutzen das, um Junggesellenabschiede, Firmenjubiläen oder Geburtstage zu feiern.

Die Legalisierung von Live-Wetten
Swisslos und Loterie Romande haben das Glücksspielmonopol. Zu ihrem Angebot gehören nicht nur traditionelle Glücksspiele. Seit einiger Zeit ist ihnen auch das Angebot von Live-Wetten über das Internet gestattet. Beide Anbieter müssen die Einhaltung des Mindestalters bereits bei Registrierung der Gambler sicherstellen. Online-Lotteriespiele verlangen Volljährigkeit. Der Los-Kauf am Kiosk hingegen ist bereits ab 16 Jahren denkbar.

Auch im kleinen Rahmen sind Glücksspiele gestattet. Kollegen auf der Arbeit können sich an einem gemeinsamen Tippspiel beteiligen. Das ist in der Schweiz nur dann erlaubt, wenn der eingesetzte Betrag komplett an die Teilnehmer zurückgeht.

Das macht das Glücksspiel zwar weniger attraktiv als das Casino-Gambling. Allerdings minimieren derartige Spiele auch das Verlustrisiko und kurbeln den Eifer und das Zusammengehörigkeitsgefühl im Arbeitsalltag an. Der Gewinnspass ist natürlich inklusive.



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