Realität hinkt Marketing-Anspruch hinterher

Nachholbedarf auch in Deutschland

Abgesehen von diesen international gültigen Ergebnissen haben die Studienautoren auch eine Auswertung für den deutschen Markt vorgenommen. Demnach gaben 27 Prozent der Unternehmen hierzulande an, dass sie bereits sehr gut Daten zum Kundenverhalten aus ihren digitalen Inhalten auslesen können. Von diesem Fünftel können wiederum 22 Prozent genau identifizieren, welche Kunden neu sind, mehr Umsatz bringen, zurückgewonnen und beziehungsweise oder gehalten werden konnten. Ein Drittel von ihnen verfügt über die nötigen Prozesse, um Kunden auf Basis dieser Daten gezielte Erlebnisse anbieten zu können.
Von den 21 Prozent, die nach eigener Aussage Verhaltensdaten aus allen digitalen Kanälen auswerten können, sind allerdings 31 Prozent nicht in der Lage, zwischen potenziellen Neukunden, sporadischen und treuen Kunden zu unterscheiden. Während lediglich 18 Prozent der deutschen Unternehmen die digitalen Daten analysieren, um dadurch mehr über ihre Kunden zu erfahren, nutzen 21 Prozent der Befragten das Wissen über ihre Kunden für ihre Geschäftsentscheidungen.
"Die rapide digitale Transformation der Marketingbranche führt aktuell zu einer Leistungslücke zwischen wahrgenommener Bedeutung von Marketing-Fähigkeiten wie Personalisierung und Targeting sowie der tatsächlichen Erfüllung dieser Anforderungen", konstatiert Sascha Martini, CEO von Razorfish Deutschland.
Das Zusammenführen von Online- und Offline-Konsumentendaten in Data-Management-Plattformen sowie die Customer-Journey-Analyse sind auch auf der dmexco am 10. und 11. September in Köln ein wichtiges Thema.




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