IT-Projekt DaziT 06.05.2019, 20:44 Uhr

Zollverwaltung pusht digitale Abwicklung an der Grenze

Die Eidgenössische Zollverwaltung hat eine neue App lanciert, mit der die Schwerverkehrsabgaben von nun an digital abgewickelt werden können. Im Bereich des Warenverkehrs wird zudem die digitale Anmeldung von Sendungen getestet.
(Quelle: Eidgenössische Zollverwaltung)
Wer mit bestimmten Fahrzeugen über 3,5 Tonnen Gesamtgewicht in die Schweiz fährt, muss an der Grenze jeweils eine pauschale Schwerverkehrsabgabe (PSVA) bezahlen. Betroffen sind davon vorwiegend schwere Wohnmobile und Reisecars. Erhoben wurde die PSVA bislang ausschliesslich mittels Papierformular. Abgerechnet werden konnte diese an dafür vorgesehenen Grenzübergängen, in der Regel nur zu Bürozeiten.
Damit die PSVA von nun an – zeit- und ortsunabhängig – selbstständig erfasst und bezahlt werden kann, hat die Eidgenössische Zollverwaltung (EZV) eine neue App für iOS und Android lanciert. Die Anwendung «Via» biete mehr Flexibilität bezüglich Einreiseort und -zeit, schreibt die Behörde in einer Mitteilung. Gleichzeitig entlaste die App auch das Personal der EZV.
Inländische Fahrzeuge sind der Zollverwaltung zufolge von dieser Neuerung nicht betroffen. Bei ihnen werde die PSVA nach wie vor von den kantonalen Strassenverkehrsämtern erhoben. Die App «Via» ist laut Communiqué ein Zwischenergebnis des Transformationsprogramms «DaziT». Dieses hat zum Ziel, bis Ende 2016 sämtliche Zoll-, Abgaben- und Kontrollprozesse zu vereinfachen, zu optimieren und zu digitalisieren. Zudem sollen Regulierungskosten gesenkt, Einnahmen effizienter erhoben und die Sicherheit dank wirksamerer Kontrollen verstärkt werden.

Pilotprojekt für den Warenverkehr

Im Mai geht bei der EZV ausserdem ein Pilotprojekt im Bereich des Warenverkehrs an den Start, wie es in der Mitteilung weiter heisst. So soll es künftig möglich sein, Warensendungen im Voraus digital anzumelden, damit sie beim Grenzübertritt schliesslich automatisch identifiziert werden können. Laut EZV soll dieses Ziel «in Etappen und mit verschiedenen technologischen Zwischenschritten erreicht werden». Dazu will die Behörde zunächst eine Smartphone-App namens Activ einführen. Zwischen Mai und November testet die EZV das Verfahren und die Technologie nun mit Pilotfirmen auf der Zollstelle Basel/Weil am Rhein-Autobahn im Bereich des Transits.




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