Schweizer Start-up
27.04.2020, 22:09 Uhr
Vereign entwickelt eine verifizierte und souveräne digitale Identität
Das Schweizer Start-up Vereign hat eine verifizierte und souveräne digitale Identität entwickelt. Dabei setzt das Jungunternehmen auf IBM Power9-basierte Server.
Cyberkriminelle werden immer raffinierter. Unternehmen fehlt es gleichzeitig an wirksamen Werkzeugen zur Bekämpfung von Betrugsmaschen. «Heutzutage haben Menschen mit mehreren digitalen Identitäten zu tun – je nach der Aktivität, die sie online ausführen», sagt Georg Greve, Vorsitzender und Leiter der Produktentwicklung bei Vereign. Ihm zufolge kann das etwa bei einer Banküberweisung, Steuerzahlung oder E-Mail der Fall sein. «Daher geben sie wiederholt sensible persönliche Informationen weiter und haben in der Regel keine Kontrolle über ihre persönlichen Daten.»
Um dieses Problem zu lösen, entwickelt das Schweizer Start-up Vereign eine dezentralisierte selbstständige Lösung, die sich auf die aggregierte Identität des Benutzers konzentriert. Gemäss einer Mitteilung fungiert die als «global dezentralisierte Peer-to-Peer-PKI, die verifiziert und souverän ist». Zur unabhängigen Verifizierung werden Distributed Ledgers verwendet. Beim Service der Jungfirma handelt es sich um eine Software-as-a-Service-Lösung, auf die Unternehmen aus der Cloud oder vor Ort zugreifen können. Sie lasse sich mit verschiedenen Kanälen integrieren, so dass Einzelpersonen wählen und kontrollieren könnten, wie sie ihre persönlichen Daten gemeinsam nutzen wollen. Dabei behält der Einzelne «immer die Kontrolle über seine Daten». So werden dem Start-up zufolge GDPR- und Compliance-Anforderungen automatisch erfüllt.
Wie es in der Mitteilung weiter heisst, wird die Software-Plattform auf IBM Power9-Servern in der Schweiz gehostet. Sie basiere auf Open Source und offenen Standards. So sei sie ohne versteckte Verwaltungsmodule vollständig prüfbar, verspricht das Start-up. «Wir haben uns für die IBM Power-Plattform entschieden, um eine dezentralisierte, selbstverwaltete Identitätslösung auf der Basis einer Blockchain zu schaffen, die eine nahtlose Hinzufügung von Integrität, Authentizität und Datenschutz zu jeder Art von Service ermöglicht – von E-Mail bis hin zu digitalen Signaturen auf Geschäftsdokumenten», erklärt Greve die Wahl. Ihm zufolge ist diese nun weltweit für 3,7 Milliarden tägliche Nutzer sofort verfügbar.