In-Memory-Datenbank
08.11.2016, 14:13 Uhr
SAP schickt HANA 2 ins Rennen
Der deutsche Software-Konzern SAP präsentiert mit HANA 2 eine neue Version seiner In-Memory-Datenbank, die mit zusätzlichen Funktionen ab Ende November den Markt erobern soll.
Auf der Hausmesse SAP TechEd in Barcelona hat der deutsche Software-Konzern SAP nun mit HANA 2 die neueste Version seiner In-Memory-Datenbank vorgestellt. Bereits ab dem 30. November 2016 soll HANA 2 für Kunden erhältlich sein. Die für mobile Geräte oder cloud-basierte virtuelle Umgebungen optimierte Express Edition werde kurz darauf bereitgestellt. Ausserdem verspricht SAP, HANA 2 halbjährlich mit Updates zu versorgen.
Zu den wichtigsten Neuerungen von HANA 2 gehört unter anderem im Bereich Datenbankmanagement die neue Option Active / Active Read-Enabled. Dank ihr können Sekundärsysteme, die bislang nur für die Systemreplikation verwendet wurden, für leseintensive Workloads eingesetzt werden.
Beim Datenmanagement sollen Erweiterungen für Unternehmensmodellierung, Datenintegration, Datenqualität und Tiered Storage einen umfassenden Datenzugang sicherstellen. Eine neue Version der Webanwendung "SAP Enterprise Architecture Designer", die auf der Plattform SAP HANA basiert, biete zudem die Möglichkeit, komplexe Informationsarchitekturen zu verwalten und die potenziellen Auswirkungen neuer Technologien zu visualisieren, bevor diese implementiert werden.
Darüber hinaus wurde die "Predictive Analysis Library" um neue Algorithmen für Klassifizierungs-, Assoziations-, Zeitreihen- und Regressionsanalysen ergänzt. Dies soll bei der Analyse von Daten dazu beitragen, verwendbare Muster für maschinelles Lernen aufzudecken.
Indessen verspricht SAP auch neue Möglichkeiten bei der Anwendungsentwicklung mit den erweiterten Funktionen für Applikationsserver, Entwicklungstools und -sprachen. Hierbei stehen zusätzliche Buildpacks und Laufzeitumgebungen von Drittherstellern zur Verfügung, die im erweiterten Modell "SAP HANA Extended Application Services" enthalten sind. Zudem helfe die neue Schnittstelle "File Processor API" bei der Extrahierung von Text- oder Metadaten aus Dokumenten.
Neue SAP-HANA-Microservices in der Cloud
Neben HANA 2 hatte der Software-Konzern auch neue SAP-HANA-Services in der Cloud im Gepäck. Diese umfassen für die Textdatenverarbeitung die Lösungen "Text Analysis Entity Extraction", "Text Analysis Fact Extraction" und "Text Analysis Linguistic Analysis."
Für die Cloud-basierte Bearbeitung von Geodaten hat der Konzern die Beta-Version von "Earth Observation Analysis" in Zusammenarbeit mit der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) auf den Weg gebracht. Der Microservice greift auf Satellitendaten der ESA zu und stellt in Echtzeit historische Daten zur Verfügung.