Passwortschutz
06.06.2021, 15:09 Uhr
Die Zahl der Passwortsünder bleibt hoch
In der Corona-Krise haben die Deutschen mehr digitale Dienste mit Login ausprobiert: Inzwischen ist ein Drittel (33 Prozent) bei bis zu 20 Online-Diensten mit Nutzername und Passwort registriert.
Bei der Passwort-Erstellung werden die Menschen in Deutschland zunehmend kreativ.
(Quelle: www.web.de)
Allerdings bleibt die Zahl der Passwortsünder hoch: Die Mehrheit (61 Prozent) der Internetnutzerinnen und -nutzer hierzulande verwendet ein und dasselbe Passwort für mehrere (55 Prozent) oder sogar alle (6 Prozent) Dienste (Vorjahr: 60 Prozent). Jeder Fünfte (19 Prozent) ist bereits Opfer eines Passwortdiebstahls geworden. Das sind die Ergebnisse einer repräsentativen Studie im Auftrag des E-Mail-Anbieters WEB.DE zum Tag der Passwortsicherheit.
»Die Studie zeigt ein gestiegenes Risiko durch unsichere Passwörter. Es werden immer mehr Dienste mit Login genutzt, aber mit den Passwörtern wird zu leichtsinnig umgegangen. Wer dasselbe Passwort für mehrere Accounts verwendet, riskiert den Verlust oder Diebstahl persönlicher Daten. Um die eigenen Onlinekonten effektiv zu schützen, sollte man für jeden Dienst unbedingt ein starkes, einzigartiges Passwort erstellen und, wenn möglich, die Zwei-Faktor-Authentifizierung aktivieren. Wenn eine Webseite ein zentrales Anmeldeverfahren bietet, sollte man auf einen vertrauenswürdigen Single Sign-on Anbieter setzen«, sagt Jan Oetjen, Geschäftsführer des E-Mail-Anbieters WEB.DE.
Über die Hälfte der Befragten (53 Prozent) ändert nach Medienberichten zu Hacks und Datenlecks die Passwörter bei den betroffenen Diensten. Ein Viertel (25 Prozent) geht noch einen Schritt weiter und ändert die Zugangsdaten auch bei anderen Diensten, die ebenfalls betroffen sein könnten. Insgesamt gibt jeder Zweite an, in den vergangenen zwei Jahren etwas (25 Prozent) oder sogar deutlich vorsichtiger (25 Prozent) beim Umgang mit den eigenen Passwörtern geworden zu sein. Den höchsten Wert auf ein sicheres Passwort legen die meisten bei Onlinebanking (88 Prozent), Online-Payment (71 Prozent) und der persönlichen E-Mail-Adresse (50 Prozent).