SOC-Services
03.11.2020, 22:50 Uhr
03.11.2020, 22:50 Uhr
SIX zieht sich aus dem IT-Security-Bereich zurück
Mit T-Systems wollte die SIX SOC-Services für Firmen aus der Finanzbranche anbieten. Nun zieht sich die Börsenbetreiberin offenbar wieder aus dem IT-Security-Bereich zurück. Laut einem Bericht will sich die Firma auf ihr Kernbusiness konzentrieren.
Die Börsenbetreiberin SIX zieht sich wieder aus dem kommerziellen IT-Security-Bereich zurück. So bietet das Unternehmen künftig keine Sicherheitsdienstleistungen mehr für Drittkunden an, wie «Inside-IT» berichtet. Ein SIX-Sprecher bestätigte dies bereits. Offenbar will man sich bei der Firma wieder auf das Kerngeschäft konzentrieren – etwa auf den Aufbau der digitalen Börse SDX oder auch auf die Übernahme der spanischen Börse. Dem Sprecher zufolge habe sich der Security-Markt «superschnell entwickelt», ein solches Angebot gehöre deshalb nicht mehr zur Kernkompetenz der SIX.
Als SOC-Partner konnte die Finanzinfrastrukturbetreiberin T-Systems an Bord holen. Gemeinsam wollte man mit den Sicherheitsdienstleistungen insbesondere Firmen aus der Finanzbranche bedienen (Computerworld berichtete). «Inside-IT» schreibt von einem Umsatz in der Höhe von rund einer Million Franken, den man mit rund 10 Kunden gemacht habe. Das Portal beruft sich dabei auf Aussagen eines Insiders. SIX wollte dazu keine Stellung beziehen. Ein weiterer Insider bezeichnet den Entscheid für T-Systems als «schlimm». Denn das Angebot sei als Kooperation konzipiert worden. Der IT-Dienstleister wollte sich jedoch auch nicht dazu äussern.
Zu den genauen Gründen für den Entschluss halten sich beide Firmen bedeckt. Der SIX-Sprecher verneinte gegenüber «Inside-IT», dass kommerzieller Misserfolg oder interne Meinungsverschiedenheiten zum Aus geführt haben. Klar ist den Angaben zufolge jedoch bereits, dass das SOC bestehen bleibt und sich fortan ausschliesslich intern um die Sicherheit der Börsenbetreiberin kümmert. So käme es auch zu keinen Entlassungen. Die meisten Mitarbeitenden blieben im SOC, für die anderen würden Stellen innerhalb der SIX gefunden, heisst es.