Digital Journey Monitor 2023
10.02.2023, 10:23 Uhr
So investiert die Schweizer Wirtschaft in digitale Technologie
Die Unternehmen in der Schweiz wollen während der nächsten drei Jahre verstärkt in digitale Technologien investieren, um ihre Wettbewerbsfähigkeit zu stärken. Zu ihren Top-Prioritäten gehören dabei die Datenanalyse, Effizienzsteigerungen und neue Business-Modelle.
Für den Digital Journey Monitor wurden über 100 Experten aus Firmen in der Schweiz zu Chancen und Risiken für den Geschäftserfolg befragt
(Quelle: Unsplash/Headway)
Bis im Jahr 2025 wollen die Unternehmen in der Schweiz im grösseren Stil digitale Technologien nutzen, die direkt zu einer Steigerung ihrer Wettbewerbsfähigkeit beitragen. Als Top-3-Ziele erhoffen sich die Firmen davon Innovationsschübe aus der Analyse von Daten (84 Prozent), effizientere Prozesse (81 Prozent) und die Nutzung neuer Business-Modelle (80 Prozent). Das zeigt der Digital Journey Monitor Schweiz von DXC Technology, für den das Unternehmen über 100 Geschäftsführer und Spezialisten befragt hat, die über die digitale Transformation ihres Unternehmens entscheiden.
Grosse Investitionsbereitschaft
Die Mehrheit der Schweizer Unternehmen ist dazu bereit, für das Erreichen dieser Top-3-Ziele auch ordentlich Geld in die Hand zu nehmen. Gemäss dem Digital Journey Monitor planen 54 Prozent der Entscheider, in den nächsten drei Jahren ihre Budgets für Data Science, Machine Learning und künstliche Intelligenz aufzustocken. Ausserdem will gut jede zweite Firma während dieser Zeit auch zusätzliches Geld ausgeben, um die Automatisierung von Prozessen zu beschleunigen. «Die Resultate der jüngsten Digital-Journey-Umfrage bestätigen, dass die grosse Mehrheit der Entscheider in der Schweiz auf eine Digitalisierungsstrategie setzen, die das Unternehmen ganzheitlich durchdringt – nur so lassen sich die komplexen Herausforderungen meistern», meint Bruno Messmer, Head of Digital Strategy & Transformation Consulting bei DXC Technology.
Bei der praktischen Umsetzung gibts Widerstand
Obwohl die Entscheidungsträger und Experten also von der Notwendigkeit weiterer Investitionen in digitale Technologien überzeugt, und auch willig sind, diese zu tätigen, ist die Umsetzung solcher Pläne oft nicht ganz einfach. Die grosse Mehrheit der Entscheider berichtet gemäss dem Digital Journey Monitor nämlich von verschiedenen Hindernissen, die einer neuen systematischen Verwertung von Daten im Wege stehen. Besonders herauszustreichen seien hier der aktuelle Fachkräftemangel und ein Mangel an Know-how in den Unternehmen selbst. Die fehlenden Fähigkeiten für die systematische Nutzung von Daten im eigenen Haus wird dabei von 74 Prozent der Befragten als der wichtigste Stolperstein in der Praxis identifiziert. Viele der transformationswilligen Entscheider und Experten werden ausserdem von starren Zuständigkeiten und einem Mangel an Lern- und Veränderungsbereitschaft bezüglich innovativen Digitalisierungsprojekten innerhalb der Firma selbst ausgebremst. Selbst die Vertreter von Unternehmen, die bereits mit einer Datenstrategie gestartet sind, berichten von Schwierigkeiten, die Experimentierphase zu verlasse und Methoden der künstlichen Intelligenz effektiv in die Geschäftsprozesse einzubetten. Messmer fasst die Lage wie folgt zusammen: «Flexibles Reagieren auf Veränderungen sowohl bei den Kundenerwartungen als auch in der Lieferkette sind nur mit einer hohen Digitalisierung aller Elemente in der Wertschöpfungskette von Unternehmen möglich. Immer wichtiger wird zudem, Daten nicht nur zu sammeln, sondern auch den Erkenntnisgewinn aus den Daten mithilfe von maschinellem Lernen zu steigern. Allerdings besteht bei dieser Phase des «Digital Lifecycles», also bei der Transition von Experiment zur Operationalisierung und damit von der Analyse zu Wertschöpfung noch eine schmerzliche Lücke.»