Erster Schritt 21.01.2021, 10:25 Uhr

Post legt Teil des neuen E-Voting-Systems offen

Die Post legt ihr neues E-Voting-System etappenweise offen. In einem ersten Schritt steht nun das kryptografische Protokoll bereit. Der Quellcode soll im Laufe des Jahres folgen.
(Quelle: Die Schweizerische Post)
In diesem Jahr legt die Post ihr neues E-Voting-System schrittweise offen. Sie folgt damit den Vorgaben des Bundesrats, die er Ende 2020 im Rahmen der Neuausrichtung des Versuchsbetrieb mit solchen Lösungen präsentiert hatte.
Wie die Post in einem Blog-Beitrag schreibt, steht nun im ersten Schritt der Entwurf des kryptografischen Protokolls zur Prüfung durch Expertinnen und Experten bereit. Dieses Dokument beschreibe das E-Voting-System der Post in einer mathematischen Form. «Es zeigt auf, dass die kryptografischen Elemente die Wahrung des Stimmgeheimnisses sowie die individuelle und universelle Verifizierbarkeit gewährleisten», erklärt das Unternehmen.
2019 hatte die Post bereits das Protokoll einer früheren Systemversion veröffentlicht. Dieses sei inzwischen überarbeitet worden, heisst es weiter. Den Angaben zufolge wurden dabei unter anderem die Rückmeldungen der Expertinnen und Experten berücksichtigt, die die frühere Version unter die Lupe genommen hatten. In der ebenfalls online verfügbaren Begleitdokumentation zum Protokoll sei deshalb zudem aufgeführt, welche Änderungen seit 2019 umgesetzt worden sind, welche Einschränkungen bestehen und welche Verbesserungen noch vorgenommen werden.

Quellcode soll später folgen

Den Fachleuten, die sich am Community-Programm beteiligen wollen, stellt die Post eine Website mit allen wichtigen Infos bereit. Laut dem Unternehmen wird diese laufend aktualisiert und ergänzt. Alle technischen Daten fänden sich zudem auf GitLab. Aufgeschaltet sei dort nun zunächst das kryptografische Protokoll, zudem werde die Plattform mit bestätigten Befunden ergänzt. Auch können via Community-Website oder GitLab Fragen an das Spezialistenteam der Post gestellt werden. Auf GitLab sei zudem ein Austausch innerhalb der Community «möglich und erwünscht».
Wie die Post abschliessend in Aussicht stellt, folgen Spezifikation, Dokumentation und Quellcode des Systems zu späteren Zeitpunkten. «Die Offenlegung in Etappen soll die Prüfung und den fachlichen Austausch ermöglichen.»
Keine Prognose gibt die Post zum Zeitpunkt ab, wann das System so weit entwickelt ist, dass es die Anforderungen des Bundes erfüllt und für die Kantone einsatzbereit ist. «Dies hängt einerseits von der Umsetzung der neuen gesetzlichen Rahmenbedingungen für E-Voting ab und andererseits vom Feedback, das die Post von der Fach-Community im Verlauf der Offenlegung erhalten wird», heisst es seitens der Firma.




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