19.11.2008, 00:00 Uhr
Werbemissbrauch von Kinder-Altersverifikation
US-Datenschützer befürchten, dass Unternehmen, die Lösungen zur Altersverifikation von Kindern anbieten, die so gesammelten Daten an die Werbeindustrie verkaufen. Eigentlich sollen Lösungen zur Altersverifikation von Kindern Minderjährige im Internet schützen. Doch US-Datenschützer befürchten, dass genau das Gegenteil der Fall sein könnte: Wie die "New York Times" berichtet, mutmassen sie, dass Unternehmen die gesammelten Daten an Website-Betreiber verkaufen könnten, damit diese massgeschneiderte Werbung an die kindliche Zielgruppe ausliefern kann. Das Wissen, dass die Lösungsanbieter über die Kinder haben, lässt jedes Werberherz frohlocken: Geburtsdatum, Adresse, Schule sowie Geschlecht des Kindes seien Standard.
US-Anbieter wie eGuardian dementieren jeglichen Datenmissbrauch oder Verkauf: Man gebe keine spezifischen Informationen an Dritte weiter und Eltern könnten die Weitergabe der Daten an Werbekunden auch generell untersagen, zitiert die "New York Times" eGuardian-Geschäftsführer Ron Zayas. Darüber hinaus würde auch die Zahl der Werbeeinblendungen durch die gesammelten Daten nicht gesteigert. Man sorge nur dafür, dass Werbung für die Kinder relevanter werde. (ph/iwb)