14.08.2009, 00:00 Uhr

Urteil stoppt MS-Word-Verkauf in den USA

Wegen Patentrechtsverletzungen darf Microsoft seine bekannte Textverarbeitung vorerst nicht mehr in den USA vertreiben. Die kanadische Firma i4i hat sich zum wiederholten Male vor Gericht gegen Microsoft durchgesetzt. i4i hält ein Patent, das sich auf eine Technik zum Öffnen von zusätzlichen Dateiformaten mit der Textverarbeitung bezieht. Word darf nicht mehr in den USA vertrieben werden, solange sich mit der Software DOCX-, DOCM- und XML-Dateien öffnen lassen, urteilte ein texanisches Gericht und bestätigte einen Richterspruch aus dem Mai 2009. Microsoft wird eine 60-tägige Frist zur Umsetzung eingeräumt. Ausserdem werden Microsoft Schadenersatzzahlungen und Strafen in Höhe von fast 300 Millionen Dollar aufgebrummt. Womöglich zieht das Urteil noch weitere Kreise und wirkt sich auch auf die freie Office-Suite OpenOffice.org und andere Programme aus, die ebenfalls diese Dateiformate unterstützen. Eine neue Welle des Widerstands gegen Softwarepatente könnte sich dann zusammenzubrauen. Allerdings unterscheidet sich die in ODF 1.2 eingesetzte Technologie von der Custom-XML-Funktionalität in Word. Das offene Format nutzt eine RDF-Funktion auf Basis der W3C-Spezifikationen.  (ph/phpj) Microsoft



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