Skandal um sexuelle Belästigung
22.08.2018, 14:46 Uhr
22.08.2018, 14:46 Uhr
Uber will Entschädigungen in Millionenhöhe zahlen
Uber will im Skandal um sexuelle Belästigung und Diskriminierung den Betroffenen laut einem Einigungsvorschlag Entschädigungen zahlen. Die Einigung muss aber noch von einem kalifornischen Richter abgesegnet werden.
Im Skandal um sexuelle Belästigung und Diskriminierung bei Uber will der Fahrdienst-Vermittler mehreren hundert Angestellten Entschädigungen zahlen. Laut einem Einigungsvorschlag sollen 56 derzeitige und ehemalige Beschäftigte, die sexuell belästigt worden waren, eine Gesamtsumme von 1,9 Millionen US-Dollar (1,6 Mio Euro) erhalten, also rund 33.9000 US-Dollar pro Person. Die Einigung muss noch von einem kalifornischen Richter abgesegnet werden.
Darüber hinaus will Uber weitere 5,1 Millionen US-Dollar an die 56 Angestellten sowie 431 weitere Kollegen zahlen, die sich Diskriminierung und einem enormen Druck ausgesetzt sahen. Das entspricht mehr als 10.000 US-Dollar pro Person.
Klage wegen Diskriminierung
Der Prozess war im Oktober 2017 von drei Uber-Mitarbeiterinnen mit lateinamerikanischen Wurzeln angestossen worden. Sie gaben an, aufgrund ihrer Herkunft weniger Geld zu verdienen als ihre männlichen Kollegen aus den USA oder Asien. Nach ihrem Vorstoss hatten dann zahlreiche weitere Kollegen von Diskriminierung - aber auch von sexueller Belästigung oder unangemessenem Druck berichtet.
Uber ist eines der am höchsten bewerteten Start-ups der Welt. Zuletzt sprach das 2009 gegründete Unternehmen von einer Bewertung von 62 Milliarden US-Dollar. Ein Börsengang ist für 2019 angepeilt.