16.03.2009, 00:00 Uhr

Telekom-Spitzelaffäre: Razzia bei Ex-Managern Ricke und Zumwinkel

Unangenehmes Nachspiel für Kai-Uwe Ricke und Klaus Zumwinkel. Wie nun bekannt wurde, haben gestern Beamte im Zuge der Ermittlungen zur so genannten Spitzelaffäre verschiedene Anwesen der beiden Ex-Telekom-Spitzenmanager durchsucht.  Ex-Telekom-Chef Ricke erhielt unerwarteten Besuch in seinem Schweizer Domizil, auch das Haus seiner Ehefrau am bayerischen Ammersee war den Angaben zufolge von der Razzia betroffen. Dem ehemaligen Aufsichtsratschef Zumwinkel rückten die Ermittler an seinem Wohnsitz am italienischen Gardasee sowie in seiner ehemaligen Villa in Köln auf die Pelle. Anlass der Durchsuchungen seien laufende Ermittlungen gegen die beiden Manager, sagte die Bonner Staatsanwaltschaft anlässlich der Aktionen.
Der Hintergrund: In den Jahren 2005 und 2006 hatte die Telekom Mitarbeiter überwachen lassen, um die Weitergabe von vertraulichen Informationen an die Öffentlichkeit zu verhindern. Demnach wurden Telefonverbindungsdaten unter anderem von Telekom-Aufsichtsräten, Betriebsrats-Angehörigen sowie Journalisten ausgespäht. Selbst Ver.di-Chef Frank Bsirske war von der Schnüffelaktion betroffen. Seit Aufnahme der Ermittlungen wurde immer wieder gemutmasst, dass Zumwinkel und Ricke die Bespitzelung persönlich angeordnet haben könnten. (ph/th)



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