24.10.2008, 00:00 Uhr

Schweizer STOP PIRACY DAY am 25. Oktober 2008

Fälschung und Piraterie sind längst keine Kavaliersdelikte mehr, sondern fügen der Schweizer Wirtschaft jedes Jahr schweren Schaden von durchschnittlich zwei Milliarden Franken zu. Der weltweite Handel mit gefälschten Produkten hat ohne Onlinehandel gemäss aktuellen Studien ein Volumen von rund 200 Milliarden Dollar, was in etwa der Hälfte des Schweizer Bruttoinlandprodukts entspricht.
 Mit dem STOP PIRACY DAY am 25. Oktober 2008 spannen Unternehmen aus der Film-, Musik-, Pharma- und Softwareindustrie erstmals zusammen, um gemeinsam mit dem Verein STOP PIRACY den Kampf gegen die Piraterie voranzutreiben. Sie richten sich mit vielfältigen Aktionen an die Einwohnerinnen und Einwohner der Schweiz: So bedankt sich der Bösewicht des neuen James-Bond-Films, der Schweizer Schauspieler Anatole Taubman, in einem Spot stellvertretend für die gesamte Filmbranche bei den Kinobesuchern, die für die Vorstellung bezahlt haben und Marc Sway dankt als Musiker den Schweizer Radiohörern. Am Aktionstag können sich Kunden zudem in 520 Fachapotheken kostenlos über die Risiken von online gekauften Medikamenten aufklären lassen. Tatkräftige Unterstützung leisten auch die an der Kampagne beteiligten Detailhändler wie Media Markt, Interdiscount, FNAC, Exlibris und CityDisc. Abgerundet wird der STOP PIRACY DAY durch einen Wettbewerb, bei dem es eine Reise zu den Warner Brother Studios in Los Angeles und rund 100 weitere tolle Preise zu gewinnen gibt.
 Alle am STOP PIRACY DAY beteiligten Branchen leiden unter derselben Problematik: Fälschungen ihrer Produkte werden im Internet angeboten. Bei Software, Musikdateien oder Filmen geht es noch immer darum, überhaupt das Bewusstsein zu verankern, dass sie einen Wert haben. Dieser Denkprozess beginnt erst langsam. Untersuchungen belegen zum Beispiel, dass es viele Menschen als «cool» empfinden, von illegalen Softwareangeboten auf dem Internet zu profitieren und somit quasi der «mächtigen Industrie ein Schnäppchen zu schlagen». Gefälschte Software kann aber Viren enthalten und damit viel Ärger verursachen. Und: «Jeder Arbeitsplatz bei Microsoft Schweiz, etwa im Entwicklungszentrum in Zürich, schafft weitere fünf Arbeitsplätze in der Schweizer IT-Industrie, die durch Softwarepiraterie gefährdet werden können», sagt Elke Schäfer, Anti-Piracy Managerin bei Microsoft Schweiz. Durch Musik-Piraterie gingen in den vergangenen drei Jahren in der Schweiz rund 800 Arbeitsplätze verloren. Davon sind alle Berufsgruppen betroffen, deren Angehörige direkt oder indirekt ihren Lebensunterhalt mit Musik bestreiten. Textdichter, Komponisten, Interpreten, Musiker und Labels, Tonstudios, Techniker und Händler. In unserer Gesellschaft wird die wirtschaftliche Bedeutung von Kreativleistungen und der Wert geistigen Eigentums unterschätzt. Wir wollen mit Informationsarbeit das Bewusstsein dafür verstärken, damit die weltweit boomende Kreativwirtschaft auch in der Schweiz wachsen kann, sagt Beat Högger von IFPI Schweiz.
 STOP PIRACY (www.stop-piracy.ch) ist eine gemeinsame Initiative des öffentlichen und privaten Sektors in der Schweiz, welche vom Eidgenössischen Institut für Geistiges Eigentum (IGE) und der International Chamber of Commerce Switzerland (ICC) lanciert wurde. Ziel ist, Fälschung und Piraterie durch verschiedene Aktivitäten wie Sensibilisierungskampagnen oder Förderung der Kooperation von Wirtschaft und Behörden nachhaltig zu bekämpfen. (ph) www.stop-piracy.ch



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