27.10.2006, 00:00 Uhr

Online-Piraten-Schiff gekapert

Die Musik- und Filmindustrie feiert einen grossen Erfolg im Kampf gegen Online-Piraten. In Finnland verurteilte ein Gericht 22 Männer, die eine Online-Tauschbörse in grossem Stil betrieben haben. Die Netzpiraten wurden zu einer Geldstrafe in der Höhe von 427'000 Euro verurteilt. Dies entspreche etwa dem Zehntel des Verkaufswertes des getauschten Materials, berichteten finnische Medien. Zudem müssen die Netzpiraten die Prozesskosten von 142'000 Euro übernehmen. Die Männer hatten online urheberrechtlich geschützte Musik, Filme und Spiele getauscht. Auf deren illegale Tauschplattform sollen rund 10'000 Benutzer zugegriffen haben. Die Musik- und Filmindustrie hatte 3.7 Mio. Euro Schadenersatz gefordert.

Trotz der harten Nulltoleranz-Politik seitens der Industrie erleben die Internettauschbörsen eine sehr hohe Beliebtheit. Der durch Tauschnetzwerke verursachte Peer-to-Peer (P2P)-Verkehr macht zum Beispiel in Deutschland einen Grossteil des Gesamt-Internet-Traffics mit 30 bis 70 Prozent aus, besagt eine aktuellen Studie von ipoque. (bbs/pte)



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