03.07.2006, 00:00 Uhr
Neue "Lex iTunes" in Frankreich
Unerlaubtes Kopieren von Musik und Videos wird in Frankreich zukünftig strenger bestraft. Dies steht im frisch verabschiedeten Urheberrechts-Gesetz - nebst der Forderung, dass Musik aus Online-Shops künftig auch auf "normalen" Playern laufen soll. Die französische Nationalversammlung verabschiedete den Gesetzesentwurf in einer abgeschwächten Form der ursprünglichen Fassung. Demnach müssen Online-Musikportale wie Apples iTunes ihr Digital Rights Management an andere Hersteller von Musikplayern lizenzieren. Falls das ein Hersteller nicht macht, können aber nicht Kunden dieses Recht einfordern. Ein entsprechender Antrag kann nur aus der Branche kommen. In einem solchen Verfahren droht als Höchststrafe fünf Prozent des weltweiten Umsatzes des Konzerns. Im Falle von Apple wären das 560 Millionen Euro. Auch Sonys Musikdownload Connect wäre von dieser Regelung betroffen. Nun sind alle Branchenbeobachter gespannt, ob es eine Öffnung der Formate gibt - oder die französischen Portale geschlossen bzw. verkauft werden. Das Parlament verschärfte zudem die Strafen für private Raubkopierer. (bbs)
http://www.assemblee-nationale.fr
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