18.12.2013, 00:00 Uhr
Monopolkommission warnt vor E-Plus-Übernahme durch Telefónica
Die deutsche Monopolkommission hat sich skeptisch zu dem geplanten Zusammenschluss der Mobilfunkanbieter E-Plus und Telefónica Deutschland geäussert. Das Beratungsgremium fürchtet eine Lähmung des Wettbewerbs.
Warnende Worte von der Monopolkommission, die die Bundesregierung in Wettbewerbsfragen berät: Mit Blick auf den bevorstehenden Zusammenschluss von E-Plus und Telefónica Deutschland hat das Gremium vor einer Lähmung des Wettbewerbs auf dem deutschen Mobilfunkmarkt gewarnt.
"Wir stehen der Tendenz zu mehr Konzentration auf den Mobilfunkmärkten kritisch gegenüber", sagte der Kommissionsvorsitzende Daniel Zimmer der \"Frankfurter Allgemeinen Zeitung\". Dadurch könne es leichter dazu kommen, dass der Wettbewerb nachlässt.
Das Problem: Laut Zimmer besteht die Gefahr eines Wettbewerbsrückgangs vor allem immer dann, wenn die verbleibenden Wettbewerber eine ähnliche Grösse und vergleichbare Kostenstruktur vorweisen. Genau das wäre hier der Fall: Durch die Übernahme würden E-Plus/Telefónica den bisherigen Platzhirschen Deutsche Telekom und Vodafone plötzlich auf Augenhöhe begegnen.
Der Hintergrund: Im Juli hatte Telefónica Deutschland angekündigt, den Wettbewerber E-Plus übernehmen zu wollen. Die Aktionäre der E-Plus-Mutter KPN haben dem Verkauf bereits abgenickt - die Genehmigung der Kartellbehörden steht allerdings noch aus.
Sollte die Europäische Kommission ihren Segen erteilen, rät Zimmer zur Umverteilung von Funkfrequenzen. Im Rahmen einer ohnehin von der Bundesnetzagentur geplanten Versteigerung wäre es nach Ansicht des Kommissionsvorsitzenden besonders wichtig, genügend Spektrum für den möglichen Marktzutritt eines neuen Anbieters zur Verfügung zu stellen. (ph/th)
"Wir stehen der Tendenz zu mehr Konzentration auf den Mobilfunkmärkten kritisch gegenüber", sagte der Kommissionsvorsitzende Daniel Zimmer der \"Frankfurter Allgemeinen Zeitung\". Dadurch könne es leichter dazu kommen, dass der Wettbewerb nachlässt.
Das Problem: Laut Zimmer besteht die Gefahr eines Wettbewerbsrückgangs vor allem immer dann, wenn die verbleibenden Wettbewerber eine ähnliche Grösse und vergleichbare Kostenstruktur vorweisen. Genau das wäre hier der Fall: Durch die Übernahme würden E-Plus/Telefónica den bisherigen Platzhirschen Deutsche Telekom und Vodafone plötzlich auf Augenhöhe begegnen.
Der Hintergrund: Im Juli hatte Telefónica Deutschland angekündigt, den Wettbewerber E-Plus übernehmen zu wollen. Die Aktionäre der E-Plus-Mutter KPN haben dem Verkauf bereits abgenickt - die Genehmigung der Kartellbehörden steht allerdings noch aus.
Sollte die Europäische Kommission ihren Segen erteilen, rät Zimmer zur Umverteilung von Funkfrequenzen. Im Rahmen einer ohnehin von der Bundesnetzagentur geplanten Versteigerung wäre es nach Ansicht des Kommissionsvorsitzenden besonders wichtig, genügend Spektrum für den möglichen Marktzutritt eines neuen Anbieters zur Verfügung zu stellen. (ph/th)