26.02.2008, 00:00 Uhr

EU-Behörde überprüft Datenschutz in sozialen Netzwerken

Nicht nur die Mitglieder revoltieren gegen die Werbepraktiken auf Social-Communities wie StudiVZ & Co. Auch die EU-Datenschützer nehmen sich dem Thema jetzt verstärkt an. Das EU-Gremium "Artikel 29 Datenschutzgruppe" nimmt den Umgang mit Nutzerdaten genauer unter die Lupe. Dadurch könnten Werbemöglichkeiten auf den Internet-Plattformen Facebook, StudiVZ und Co.erheblich eingeschränkt werden. Wie der Branchendienst "Kontakter" in seiner aktuellen Ausgabe berichtet, seien davon insbesondere Betreiber von sozialen Netzwerken betroffen, die sich an Kinder und Jugendliche richten wie etwa SchülerVZ. Die Behörde erarbeitet Empfehlungen, welche Mitgliederdaten zur Aussteuerung von Werbung verwendet werden dürfen. Diese gehen an die Europäische Kommission. Auch das so genannte "Behavioural Profiling" soll überprüft werden.
Die Betreiber vieler Internetangebote verweisen darauf, auf den höheren Erlös aus zielgerichteter Werbung angewiesen zu sein. Jedoch führten der Einsatz dieser Werbung sowohl in den USA beim Branchenprimus Facebook als auch in Deutschland bei StudiVZ zu massiven Mitglieder-Protesten. Insbesondere deutsche Datenschützer sorgten wohl dafür, dass das Thema nun auf die EU-Agenda kommt. Das Gremium selbst wird derzeit vom französischen Beauftragten Alex Türk geleitet. Einen Kommentar zum Arbeitsprogramm gab die Behörde bislang nicht ab. (ph/iwb)



Das könnte Sie auch interessieren