21.02.2014, 00:00 Uhr
E-Plus-Übernahme: Brüssel meldet Bedenken an
Medienberichten zufolge wird die EU-Kommission die Übernahme von E-Plus durch Telefónica nicht ohne weiteres durchwinken. Eine Liste mit Beanstandungen soll bereits in den kommenden Tagen den beiden Unternehmen zugestellt werden.
Die Übernahme von E-Plus durch Telefónica Deutschland stösst auf den Widerstand der EU-Kartellbehörden, die den Vorgang derzeit prüfen. Wie die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf zwei mit der Sache vertraute Personen berichtete, wollen die Behörden bereits in den kommenden Tagen Einspruch einlegen. Danach sollen die betroffenen Unternehmen eine Liste der Einwände erhalten.
Die EU-Kommission hatte im Dezember die Prüfung des 8,6-Milliarden-Euro-Deals an sich gerissen - und erteilte damit dem Bundeskartellamt eine Abfuhr, das ebenfalls Ansprüche angemeldet hatte.
Wie Reuters betonte, sei durch den Einspruch der EU der Deal allerdings noch nicht automatisch zum Scheitern verurteilt. Das sogenannte Statement of Objections sei vielmehr ein normaler Teil einer vertieften Kartellprüfung; in dieser zählt Brüssel problematische Punkte auf, die gegen die Übernahme sprechen. Nach Zustellung einer solchen Liste läge es dann an Telefónica Deutschland, sich durch Zugeständnisse das Wohlwollen der Wettbewershüter zu sichern.
Der Hintergrund: Telefónica Deutschland hatte im Juli 2013 die Übernahme des Wettbewerbers E-Plus angekündigt. Kommt der Zusammenschluss zustande, würde - nach Kundenzahlen gerechnet - der grösste Mobilfunkanbieter Deutschlands entstehen.
Die EU-Kommission hatte bereits früher Bedenken gegenüber der Fusion angemeldet: Der Deal könne den Wettbewerb auf dem deutschen Mobilfunkmarkt schwächen. Telefónica Deutschland hingegen zeigte sich bis zuletzt zuversichtlich, die Übernahme wie geplant in der zweiten Jahreshälfte abschliessen zu können.
Die EU-Kommission muss bis spätestens 14. Mai dieses Jahres eine Entscheidung getroffen haben. (ph/th)
Die EU-Kommission hatte im Dezember die Prüfung des 8,6-Milliarden-Euro-Deals an sich gerissen - und erteilte damit dem Bundeskartellamt eine Abfuhr, das ebenfalls Ansprüche angemeldet hatte.
Wie Reuters betonte, sei durch den Einspruch der EU der Deal allerdings noch nicht automatisch zum Scheitern verurteilt. Das sogenannte Statement of Objections sei vielmehr ein normaler Teil einer vertieften Kartellprüfung; in dieser zählt Brüssel problematische Punkte auf, die gegen die Übernahme sprechen. Nach Zustellung einer solchen Liste läge es dann an Telefónica Deutschland, sich durch Zugeständnisse das Wohlwollen der Wettbewershüter zu sichern.
Der Hintergrund: Telefónica Deutschland hatte im Juli 2013 die Übernahme des Wettbewerbers E-Plus angekündigt. Kommt der Zusammenschluss zustande, würde - nach Kundenzahlen gerechnet - der grösste Mobilfunkanbieter Deutschlands entstehen.
Die EU-Kommission hatte bereits früher Bedenken gegenüber der Fusion angemeldet: Der Deal könne den Wettbewerb auf dem deutschen Mobilfunkmarkt schwächen. Telefónica Deutschland hingegen zeigte sich bis zuletzt zuversichtlich, die Übernahme wie geplant in der zweiten Jahreshälfte abschliessen zu können.
Die EU-Kommission muss bis spätestens 14. Mai dieses Jahres eine Entscheidung getroffen haben. (ph/th)