18.09.2006, 00:00 Uhr

Anit-Spam-Projekt Spamhaus muss 11 Mio. Dollar Schadenersatz zahlen

Ein US-Gericht hat das britische Anit-Spam-Projekt Spamhaus zu einer Schadenersatzzahlung von elf Mio. Dollar verurteilt. Das Bezirksgericht in Nord Illinois folgte mit dem Urteil dem Anliegen des Klägers David Linhardt. Das Gericht fällte dieses Säumnisurteil, da Spamhaus nicht zum Prozess erschienen war. David Linhardt, Chef des Unternehmens E360insight, sieht sich in seiner Ansicht bestätigt. "Dieses Urteil bestätigt, dass Spamhaus.org eine fanatische Organisation ist, die in den Vereinigten Staaten unter eklatanter Missachtung des geltenden Rechts agiert", schreibt Linhardt in einer Mail an das Branchenportal Cnet.

Spamhaus, mit Sitz in Grossbritannien, gab sich zunächst gelassen und gab bekannt, dass man das Urteil ignorieren werde. Ein in den USA erwirktes Urteil hätte in Grossbritannien keine Gültigkeit und könne daher nicht durchgesetzt werden, so Spamhaus in einer entsprechenden Erklärung. Spamhaus ist kein Unternehmen, sondern ein privates Projekt, das sich zum Ziel gesetzt hat, Spammern das Leben zu erschweren. Durch ein weltweites Netz von Spamjägern sollen die Verbreiter von unerwünschter digitaler Post aufgespürt werden. Geblockt werden jene IP-Adressen, über die Spamnachrichten das Internet fluten. Jeder E-Mail-User, der seine Post von Spamhaus filtern lässt, wird dann von dieser Post verschont. (ph/pte) http://www.spamhaus.org http://www.e360insight.com



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