Online-Zahlungssysteme
12.08.2014, 07:04 Uhr
PayPal liegt im Webhandel vor Rechnungskauf
Der wachsende Online-Handel und nicht zuletzt die zunehmende Verbreitung internetfähiger mobiler Geräte verändert die Zahlungsgewohnheiten der Verbraucher. Gerade im Webhandel herrscht grosse Dynamik.

(Quelle: Shutterstock.com/Kostsov
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Während im stationären Einzelhandel nach wie vor Bargeld das bevorzugte Zahlungsmittel ist, sieht die Sache beim Webshopping naturgemäss anders aus. Hier ist der Markt auch deshalb stark in Bewegung, weil es viele verschiedene aber nicht die eine ursprüngliche Zahlungsart gibt. Starke Konkurrenz hat dabei das bislang bevorzugte Zahlungsmittel der deutschen Online-Käufer bekommen: Mit einem Anteil von 27,6 Prozent hat PayPal im Online-Handel inzwischen den Kauf auf Rechnung (27,1 Prozent) als meist genutzte Zahlungsform abgelöst. Das geht aus dem "Branchenreport Zahlungssysteme" hervor, den der Verlag BBE media vorgelegt hat.
Demnach erhält PayPal, neben dem auch Online-Zahlungssysteme wie Sofortüberweisung (sieben Prozent) an Marktanteilen hinzugewinnen, insbesondere bei den 40- bis 49-Jährigen den Vorzug (30 Prozent) gegenüber anderen Bezahlarten. Bei den 50- bis 65-Jährigen Webshoppern dagegen dominiert immer noch der Rechnungskauf (34 Prozent). Auch bei Frauen (32 Prozent) liegt dieses Zahlungsmittel höher im Kurs als bei Männern (22 Prozent).
Deutliche Unterschiede zwischen den diversen Altersgruppen gibt es zudem beim Mobile Payment, das zehn Prozent aller Befragten schon einmal genutzt haben. Während 20 Prozent der unter 30-Jährigen bereits per Smartphone bezahlt hat, liegt dieser Anteil bei den 50- bis 65-Jährigen bei lediglich drei Prozent. Männer (14 Prozent) zeigen hier eine deutlich grössere Bereitschaft zum mobilen Bezahlen, bei ihnen ist der Anteil fast drei Mal so hoch wie bei den Frauen.
Grosses Potenzial für Mobile Payment
Gerade für die Zukunft sehen viele Studienteilnehmer das mobile Bezahlen als reizvolle Alternative an. Als attraktiv stufen das Bezahlen per Smartphone 20 Prozent der Befragten ein. Speziell das Self-Scanning und die damit verbundene Möglichkeit, ohne Kassierer zu bezahlen, halten 35 Prozent für zukunftsweisend.
Als wichtigste Voraussetzung für ein Zahlungsmittel, um von den Verbrauchern angenommen zu werden, haben die Studienautoren die Gewährleistung der Sicherheit ausgemacht - insbesondere beim Mobile Payment. Um Kunden auf Dauer nicht zu verlieren, müsse sich der Handel - sowohl online als auch stationär - innovativen Bezahlverfahren öffnen, so das Fazit der Autoren.
Wie weltweit mobil bezahlt wird, zeigt der "Global Mobile Payment Snapshot 2014" des Lösungsanbieters Omlis.