Markt für Online-Videos 10.09.2014, 12:11 Uhr

"Die Werbebudgets werden den Nutzern folgen"

RTL will mehr sein als ein Fernsehsender, nämlich ein Bewegtbildanbieter über alle Kanäle. Wie das Unternehmen sich wandelt, erklärt Deutschland-Chefin Anke Schäferkordt auf der dmexo.
Anke Schäferkordt leitet RTL Deutschland
(Quelle: rtlgroup.com)
"Uns ist es egal, auf welchem Gerät die Inhalte betrachtet werden." Dieser Satz von Anke Schäferkordt, Vorstand der RTL Group und Geschäftsführerin von RTL Deutschland, zeigt, wie weit sich das Unternehmen schon vom TV-Denken entfernt hat. Und dafür gibt es einen guten Grund: Online-Videos sind der am stärksten wachsende Bereich bei RTL. Dabei lassen immer mehr Nutzer die Programm-Logik des Fernsehens hinter sich - bereits heute werden acht Prozent der TV-Inhalte zeitversetzt abgerufen.
Und die Umsätze? "Die Umsätze werden folgen", ist Schäferkordt zuversichtlich. Noch brächten Instream-Videospots zwar nur einen Bruchteil dessen ein, was im TV verdient werde, aber der Markt wachse seit Jahren zweistellig. "Wir gehen davon aus, dass die Werbebudgets dahin gehen, wo die Nutzer sind", so die RTL-Chefin.
Bei User-Generated-Content werde das Inventar automatisiert vermarktet. Um in diesem Bereich Kompetenzen aufzubauen, habe RTL in den USA im Juli 2014 die Plattform SpotXchange übernommen. "Im TV-Bereich wird dieser Prozess noch Jahre dauern", so Schäferkordt. "Da haben wir mehr Nachfrage als Angebot, das wird weiter von Menschen vermarktet.



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