Mobiler Serverraum
05.03.2018, 10:47 Uhr
So entsteht ein Rechenzentrum im Container
Der Bau eines eigenen Rechenzentrums dauert oft lange und ist mit hohen Kosten verbunden. Abhilfe versprechen schlüsselfertige Rechenzentren in Frachtcontainern. Online PC zeigt, wie ein solches Rechenzentrums aus der Box gefertigt wird.
Rechenzentren in Frachtcontainer zu verbauen und zu betreiben ist eine kostengünstige und platzsparende Möglichkeit, für die Errichtung oder Erweiterung des eigenen Rechenzentrums. "Rechenzentren aus der Box" lautet hierbei das Stichwort.
Individuell auf die jeweiligen Kundenbedürfnisse abgestimmt verbaut der Hersteller entweder CPUs oder GPUs. Das Dresdner Unternehmen Cloud & Heat gewährt nun einen Einblick in seine Montagehallen und zeigt die verschiedenen Schritte vom Bau eines Rechenzentrums im Container.
Die Fertigung findet in Handarbeit in mehreren Einzelschritten statt. So werden selbst die Löcher in den Server-Rigs vor Ort gebohrt. Im Anschluss montiert ein Mitarbeiter die GPUs oder CPUs auf dem Rahmen. Cloud & Heat verbaut als CPUs jeweils die neueste Intel-Generation. Im Bereich der GPUs finden sich Einheiten aus der Nvidia-Quadro-Reihe, ebenso wie Gaming-Karten von Nvidia und AMD.
Je nach Konfiguration gibt Cloud & Heat den Stromverbrauch mit einer Leistungsdichte von bis zu 350 kW an. Die Container werden inklusive Kühlsystem ausgeliefert. Um Kosten zu sparen, ist es aber auch möglich, die Abwärme zum Beispiel zum Heizen von Immobilen oder zur Warmwasseraufbereitung zu nutzen.
Die Wartung wird auf Wunsch ebenfalls vom Hersteller übernommen. Allerdings ist hierfür ein eigener Wartungsvertrag notwendig. Will der Kunde dies nicht, kann er die Instandhaltung aber auch selbst durchführen.
Zwischen Erteilung des Auftrags, Konzeptionierung und Auslieferung vergehen in der Regel nur zwei bis vier Monate.