Collaboration: Moderne Teamarbeit im virtuellen Team

Positiver Effekt durch Collaboration

Welche Bedeutung der Einsatz von Collaboration-Tools in Unternehmen hat, unterstreicht zudem eine Studie von Techvalidate im Auftrag von Citrix. Demnach wächst in vielen Fachabteilungen die Einsicht, dass Collaboration für den Geschäftserfolg immer wichtiger wird. Mehr als die Hälfte der Befragten glaubt, dass sich die Produktivität der Mitarbeiter durch den Einsatz von entsprechenden Tools leicht verbessert hat, 29 Prozent gaben bei dieser Frage an, die Produktivität habe sich stark verbessert.
Nur zwei Prozent sagten, dass dies die Produktivität negativ beeinflusst habe. Eine Verschlechterung der Work-Life-Balance sehen die Befragten dieser Studie mehrheitlich nicht. 51 Prozent der Befragten gaben an, das Zusammenspiel zwischen Beruf und Privatleben habe sich nicht verändert, 33 Prozent attestieren eine leichte Verbesserung und 14 Prozent sogar eine starke Verbesserung. Nur zwei Prozent sagten, ihre Work-Life-Balance habe sich leicht verschlechtert.
Es gibt also vieles, was für Collaboration spricht, aber auch eine ganze Reihe von Widrigkeiten, die es zu überwinden gilt. Die Hürden effektiver Zusammenarbeit sind häufig technischer Natur. So kritisieren 42 Prozent der von PAC Befragten die eingeschränkte mobile Nutzung der eingesetzten Collaboration-Tools, 40 Prozent sehen sich von der Vielzahl der Anwendungen überfordert und 38 Prozent finden, die Collaboration-Anwendungen seien schlecht in die Arbeitsprozesse inte­griert und damit zu aufwendig für den Arbeitsalltag. Anwender wünschen sich deshalb eine integrierte Gesamtlösung, die einfach zu bedienen, sicher und vor allem auch mobil nutzbar ist.
Eine Reihe von Herstellern – auch und vor allem aus dem Unified-Communications-Bereich – trägt dieser Forderung mittlerweile Rechnung. So hat Cisco beispielsweise Ende vergangenen Jahres mit Spark eine vollkommen neue Collabora­tion-Plattform angekündigt. Spark verbindet Chats, Videoanrufe und Screensharing und kann gleichermassen am Schreibtisch, im Konferenzraum und auf mobilen Endgeräten genutzt werden.
Einen ähnlichen Ansatz verfolgt Unify mit der WebRTC-Lösung Circuit; aber auch Microsoft und IBM haben entsprechende Projekte auf den Markt gebracht. Ihnen ist gemeinsam, dass die bisherigen Grenzen zwischen den Kanälen, Endgeräten und Anwendungen durch die Zusammenführung auf einer Bedienoberfläche verschwinden.
Daneben gibt es noch eine Vielzahl reiner Collaboration-Lösungen, die in der Regel aus der Cloud heraus angeboten werden. Bei diesen steht meist das Thema „Social Business“ im Vordergrund; Anbieter sind hier unter anderem Asana, Basecamp, Jive oder auch Slac.
Aber auch der Primus unter den sozialen Netzwerken möchte in diesen Markt einsteigen und mit Facebook at Work einen Dienst für die interne Unternehmenskommunikation anbieten. Ende vergangenen Jahres konnte Facebook mit der Royal Bank of Scotland den ersten Grosskunden für den Dienst gewinnen – und dies, obwohl Facebook at Work sich noch in der Beta-Phase befindet. Der offizielle Vermarktungsstart soll aber in Kürze folgen.

Die Akzeptanz der Mitarbeiter entscheidet

Die Beispiele zeigen nur eine kleine Auswahl der vielfältigen Lösungen – doch gerade dies macht die Entscheidung für oder gegen ein Tool so schwierig. Und oft sind es nicht in erster Linie die technischen Hürden, die es bei der Einführung von Collaboration-Tools zu überwinden gilt, sondern organisatorische und auch menschliche.
Nur wenn die Mitarbeiter aktiv mitwirken, eine Lösung beständig nutzen, bringt sie auch den gewünschten Erfolg. Fehlt aber die Akzeptanz der Angestellten – oder auch die Unterstützung des Managements –, so sind die Projekte meist zum Scheitern verurteilt. Dies berichtet auch Marc Herzmann, UCC-Experte bei Computacenter (siehe Interview, nächste Seite). Und dies ist wohl die grösste Herausforderung für Hersteller und Systemhäuser.




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