Ab in die Garage: Unternehmen im Start-up-Modus

Valora und der Laden ohne Kasse

Ähnlich klingt es bei Valora. «Der Ansatz der ‹Garage› für die Innovationsentwicklung hat unsere Erwartungen übertroffen. Speziell die Arbeit ‹offsite› in einer kreativen Um­gebung haben wir als sehr fördernd für Innovationen wahrgenommen», fasst Dominique Martin zusammen.
Sie ist Manager Consumer Apps & Data Services beim Convenience- und Food-Service-Anbieter. «Die Projektmitglieder konnten sich an einem neutralen Ort abseits ihrer alltäglichen Arbeit ganz auf das neue Thema konzentrieren. Diese Fokussierung und die enge Zusammenarbeit in einem kreativen Umfeld hätte inhouse wohl nicht in diesem Umfang erzielt werden können», ist Martin überzeugt.

Vom Kick-off bis zum Prototypen

Die Woche in der Mode-2 Garage nutzte die Gruppe für das Kick-off des Projekts «Avec Box». Das Projektteam für die Woche in der Mode-2 Garage bestand aus zwei Solution-Architekten, einem Mobile App­lication Developer und dem technischen Projektmanager.
“Wir sind dank der engen Zusammenarbeit in der Garage zu einem eingespielten, hoch motivierten Projektteam zusammengewachsen„
Dominique Martin, Manager Consumer Apps & Data Services, Valora
Zusätzlich waren auch Entwickler von Valoras weiteren externen Partnern vor Ort – teils die ganze Woche, teils nur an einzelnen Tagen. Als Ziele für die Garage hatte man sich bei Valora vorgenommen, dass sich das Projektteam kennenlernt, die Architektur der Gesamtlösung verifiziert ist, Entwicklungssysteme aufgesetzt und erste funktionsfähige Prototypen erstellt sind.

Projektwoche in Mode-2 Garage ebnete Weg zur Avec Box

Die Ziele wurden laut Martin vollständig erreicht. «Die ersten Proof-of-Concepts in Form von Prototypen wurden entwickelt und wir sind dank der engen Zusammenarbeit in der Garage zu einem eingespielten, hoch motivierten Projektteam zusammengewachsen. Die Woche in der Mode-2 Garage war ein wichtiger Grundpfeiler für das erfolgreiche Projekt.» Danach arbeitete das Team von Valora noch ein halbes Jahr weiter.
Das Ergebnis konnten Passanten und Reisende diesen Sommer im Zürcher Hauptbahnhof gleich selbst auspro­bieren: Begleitet von grossem Medienrummel öffnete die Avec Box ihre Türen, der schweizweit erste kassenlose Con­ve­nience Store. Dort konnten Kunden Waren aus den Regalen nehmen, die Preise abscannen und den Shop gleich wieder verlassen – ohne an der Kasse lange anzustehen, ohne Münz herauskramen zu müssen und ohne vor Ort zu bezahlen.

Garagen-Ansatz wird für künftige Projekte genutzt

Abgerechnet wurde im Hintergrund über die App und den darin hinterlegten Kreditkarteninformationen der jeweiligen Anwenderinnen und Anwender. «Wir haben den Garagen-Ansatz anschliessend in Teilen übernommen und in Form eines Labors bei uns im Unternehmen aufgebaut. Dies ist ein Ort, wo sich Projektmitglieder zurückziehen können, um an Projekten zu arbeiten und sich auszutauschen. In diesem Raum befinden sich auch alle Prototypen, um zu testen oder neue Ideen auszuprobieren», erklärt Martin.
Sie empfiehlt anderen Unternehmen, die sich für ein Projekt in der Garage interessieren: «Einfach ausprobieren und der Idee Raum geben. Die Garage ist ein sehr guter Ort, um Ideen voranzutreiben und sich mit Spezialisten und kreativen Personen intensiv und frei auszutauschen.»




Das könnte Sie auch interessieren